Vor einigen Jahren ließen Sie sich einen Biochip in Ihre linke Hand implantieren.
Damals entwickelten wir den Prototyp eines einheitlichen, digitalen Schlüsselsystems. Das Implantat ist zwölf Millimeter groß, besitzt einen eingebauten Speicherchip und eine Antenne. Es steuert meine Computer und mein Handy an und identifiziert mich ohne PINs oder Fingerabdruck. Über den Chip kann ich mich digital ausweisen, bräuchte also keinen Pass oder andere Ausweise mehr mit mir herumzutragen. Man könnte medizinische Patienten- oder Versicherungsdaten auf dem Chip direkt lesbar machen. Auch jeder Kaufvorgang ließe sich abwickeln, indem ich einfach die Hand über ein mit Sensoren bestücktes Bezahlterminal halte. Wahrscheinlich werden schon in zehn Jahren ähnliche Möglichkeiten digitaler Identifizierung zum Alltag gehören.
Als Träger des Chips fühlen Sie sich als lebender Teil des Internets der Dinge ...
Wir programmierten den Chip darauf, mit anderen smarten Objekten zu interagieren – zum Beispiel mit Türen, in die elektronische Sensoren eingebaut sind. Ich mache mit der Hand eine Wink- oder Wischbewegung und schon öffnet oder schließt der Chip die Tür. Klappte die Funkübertragung aber nicht oder konnte das digitale System mich nicht mehr identifizieren, kam ich prompt nicht mehr in mein Büro und noch nicht einmal mehr auf das Firmengelände. Das war ein bisschen so, als ob es mich gar nicht mehr geben würde ...
Natürlich haben Sie das Problem behoben.
Trotzdem wurde auch gleich das Wachpersonal nervös, obwohl die Jungs mich persönlich kannten. Solche und ähnliche Erfahrungen stimmen mich nachdenklich.