Wenn ein neuer Hype über die Welt kommt, sollte man vorsichtig sein. Es gibt stets eine Menge Leute, die einen Hype lieben, zum Beispiel gerade jetzt den um künstliche Intelligenz (KI). Berater nennen dasselbe AI, klingt besser. Ich soll dann immer etwas dazu sagen, und ich sage immer dasselbe – irgendwie in ein Fass ohne Boden hinein: Schauen Sie doch einmal auf das wirklich Konkrete.
Zum Beispiel gab es Ende 2013 einen Hype rund um das 3-D-Drucken, erinnern Sie sich? Da schwelgten die Leute in Visionen, am besten so: Wir schießen einen 3-D-Drucker auf den Mond. Durch Sonnenkollektoren bekommt er Strom. Er nimmt Sand auf, bereitet ihn chemisch auf und druckt damit einen größeren 3-D-Drucker, als er selbst ist. Dieser fängt sogleich an, wieder größere Drucker zu drucken. Zum Schluss drucken sie dann Raumstationen, Kaffeemaschinen und grüne Männchen, sodass alles für menschlichen Besuch vorbereitet ist. Und nun?
Es war immer klar, dass 3-D-Drucken mit Titan (Hüftgelenke, Zahnimplantate) richtig gut geht, dass aber sonst noch viele Jahre mit Materialforschung für alles andere vergehen müssten. Dabei sind wir nun. Langweilig! Die Presse sagt nichts mehr dazu. Das Unternehmen Shapeways wollte damals das Amazon für 3-D-Ausdrucke werden. Ich besuche zur Kontrolle noch einmal kurz die Seite und gebe in die Suchmaske „Katze“ ein: Das ist der künstlerische Stand heute.