Insgesamt 157 Anträge sind für die dritte Ausschreibung eingegangen. Eine Jury mit Vertretern verschiedener Fachrichtungen und der Hochschuldidaktik sowie Studierenden hat im Herbst 2013 die folgenden 14 Fellowships vergeben (Fellows in alphabetischer Reihenfolge):
R5 – Zirkuläre Verknüpfung theoretischer, praktischer und reflexiver Kompetenzen in der frühen mathematischen Bildung
Ein besonderes Merkmal der Lehrinnovation stellt die Vernetzung mit einer "MachmitWerkstatt" für Kinder dar. Studierende planen hierfür Spielumgebungen, in denen sie mit Kindern interagieren. Wechselnde Kindergruppen, Videodokumentationen, Reflexionsphasen und anschließende Adaptionen des Lehr-Lern-Settings ermöglichen den Studierenden, sich intensiv auf verschiedenen Ebenen mit mathematischen Inhaltsbereichen in der frühen Bildung auseinanderzusetzen.
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Multiscript – Kollaborative Lernmaterialien von vielen für viele
Die Anmerkungen von Studierenden in ausgedruckten Lehrunterlagen wären eine wichtige Ressource für Studierende und Dozenten. Als handschriftliche Notiz kann diese Ressource nicht erschlossen werden. Die Vision ist daher das gemeinsame digitale Skriptum im Web-Browser, in das Studierende Anmerkungen, Fragen und Vorschläge eintragen und auf die Dozenten und andere Studierende zugreifen können – zeitgleich zur Veranstaltung oder in späteren Semestern.
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Lernen aus Fehlern in der Medizin
Im Rahmen der Lehrinnovation LauF (Lernen aus Fehlern in der Medizin) werden anhand von klinischen Fehlerberichten praxisnahe Fälle für das problemorientierte Lernen (PoL) in der Medizin aufbereitet und für die Lehre nutzbar gemacht. Es sollen vor allem systembezogene Fehler zur Kommunikation und Teamarbeit und zu organisatorischen Strukturen und Prozesse aufgegriffen werden. Durch LauF soll ein vertieftes studentisches Bewusstsein für Patientensicherheit im klinischen Arbeitsalltag geschaffen werden.
Chemie im Alltag/Wo begegnet dir Chemie – Ein offenes und studentisch organisiertes Online-Projektlabor
Das Online-Projektlabor "Chemie im Alltag“ richtet sich an Studierende der Eingangsphase des Chemie-Studiengangs, um selbst formulierte Fragen an die Natur unter fachkundiger Begleitung zu einem Experiment auszuarbeiten. Durch "forschendes Lernen" soll die Studienmotivation gestärkt und zugleich bereits früh ein barrierefreier Zugang zu Forschungslabors eröffnet werden. Die Studierenden erarbeiten so aktiv die Inhalte für den nachhaltigen Aufbau einer offenen Online Lehr- und Lernplattform.
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Erlebnislernen auch in großen Gruppen durch ein vernetztes System von teilvirtualisierten Praktika und kompetenzorientierten Prüfungen
Um handlungsorientiertes Lernen zu fördern, sollen die klassischen Formate Vorlesung, Hörsaalübung mit einem Live-Praktikum und parallel angebotenen E-Learning-Angeboten eng verzahnt werden. Durch das neue Online-Angebot soll Raum für ein Live-Praktikum entstehen, in dem auch kompliziertere Fallstudien in Kleinstgruppen bearbeitet werden können. Die hier erworbene Kompetenz des handlungsorientierten Arbeitens wird durch eine neu zu entwickelnde Parcoursprüfung lernzielgerecht überprüft.
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Quest 3C
Ein wichtiges Qualifikationsziel von heutigen Wirtschaftsingenieurstudien- programmen ist, Studierende dazu zu befähigen, vernetzt, ganzheitlich, interkulturell und interdisziplinär zu denken und zu handeln. Die geplante Lehr- und Lerninnovation Quest 3C fördert durch ein integratives Blended-Learning Format sowohl die Vermittlung von grundlegendem Fachwissen als auch von berufsqualifizierenden Schlüsselkompetenzen.
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Peer-Marking – Studierende korrigieren ihre Klausuren gegenseitig
Klausuren werden üblicherweise durch Lehrkräfte korrigiert. Alternative Konzepte sind bekannt, bei denen Studierende durch das gegenseitige Korrigieren ihrer Klausuren bessere Lernerfolge erzielen. Der Mehraufwand bei der Umsetzung ist jedoch bisher erheblich, weil praktische Werkzeuge fehlen. Eine EDV-gestützte Lösung zu entwickeln, zu erproben und zu verbreiten ist Ziel des Vorhabens. Das Vorgehen soll soweit optimiert werden, dass es für Probe- wie Endklausuren eingesetzt werden kann.
Das Barcamp-Format als vireale Methode in der Hochschullehre und der Sozialen Arbeit
Ein Barcamp ist vergleichbar mit einer Konferenzform für Großgruppen, die die TeilnehmerInnen im Wesentlichen selbst gestalten und dabei Online-Medien nutzen. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Stellt das Barcamp-Format eine Lehr-Lern- sowie Prüfungsform in Hochschulen dar? Kann das Barcamp-Format als eine partizipative Methode in einem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit genutzt werden?
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Jura plu§: Staatsorganisationsrecht im Kontext
In dem Projekt geht es darum, die Einführungsveranstaltung Staatsorganisationsrecht gezielt interdisziplinär umzustrukturieren, so dass Aspekte der Organisationstheorie und -soziologie, der Ideen- und Ereignisgeschichte sowie der Verfassungstheorie einen deutlichen Raum in der Veranstaltung einnehmen. Die Abhängigkeit des Organisationsrecht von historischen Bedingungen und organisationalen Bedürfnissen soll so deutlich werden, um den Studierenden ein adäquates Verständnis dieses oft als sperrig empfundenen Rechtsgebietes zu ermöglichen. Zudem soll ihre Fähigkeit zu theoretischem Denken durch die erkennbare Thematisierung der Verfassungstheorie gestärkt werden.
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Aktives Lernen in der Massenveranstaltung: Der Inverted Classroom in der politikwissenschaftlichen Lehre
Das Projekt kehrt die Logik der klassischen Vorlesung um: Das passive Lernen durch Lektüre und Videovorlesungen wird aus der eigentlichen Lehrveranstaltung ausgelagert, während in den Präsenzphasen aktivierende Lernformen den klassischen Frontalunterricht weitgehend ersetzen. Dadurch können auch anspruchsvollere kognitive Kompetenzen eingeübt sowie die Aufmerksamkeit und Motivation der Studierenden verbessert werden.
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Das kompetenzorientierte Physikalische Praktikum
Das physikalische Praktikum ist einer der zentralen Bestandteile im Studiengang Physik sowie obligatorisch in vielen naturwissenschaftlich/ technischen Disziplinen. Mit dem neuen kompetenzorientierten Praktikum wurde ein Konzept erarbeitet, das die für Physiker elementaren experimentellen Kompetenzfacetten zunächst separat und später integriert fördert. Beispielsweise gibt es neben den klassischen Experimenten zur Messwerterfassung und Auswertung spezielle Aufgaben und Diskussionsrunden, bei denen Versuchsaufbauten optimiert, entwickelt oder verglichen werden müssen.
Pump it up! Online-Spiel für Informatik im Maschinenbau am Beispiel der Produktion von Pumpenadapterrohren
Spielerisch den Bezug zwischen Theorie und Praxis herzustellen und damit selbstgesteuertes und praktisches Lernen zu fördern, ist das Ziel des Vorhabens. Den Studierenden wird ein Spiel mit verschiedenen Modi und Level bereitgestellt, wie sie es aus ihrer Nutzung der digitalen Medien kennen. Inhalt des Spiels ist die Fertigung von Pumpenadapterrohren. Durch Spielen des Spiels erfahren Studierende, inwiefern Informatik im Maschinenbau von Bedeutung ist. "Pumpt it up!" wird am Rechner und auf einem Mixed-Reality-Simulator spielbar sein.
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Forschendes Lernen & Lehren in den Künsten
Übergeordnete Zielsetzung des geplanten Entwicklungsvorhabens ist es, exemplarisch aufzuzeigen, dass Forschendes Lehren und Lernen als methodisches Prinzip die Chancen zur Entwicklung von Handlungskompetenz der Studierenden erhöht und damit auch die Heranbildung einer künstlerischen Persönlichkeit fördert, die sich nicht nur auf höchstem instrumentalen, vokalen oder darstellenden Niveau ausdrücken kann, sondern auch über Schlüsselkompetenzen verfügt, um sich auf dem Markt zu bewähren und/oder um sich in verändernden Berufsfeldern zu behaupten.
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Studiengangseinleitendes Schlüsselmodul Methodik des Wirtschaftsrechts als Basis interdisziplinärer Kompetenzentwicklung
Das studiengangseinleitende Schlüsselmodul setzt als Ausgangspunkt und methodisch-fachliche Klammer des juristischen Studiums neue Maßstäbe. Anstatt dieses gleich zu Beginn mit Fachwissen zu überfrachten, tritt die Vermittlung von Detailwissen zugunsten wissenschaftlicher Denkansätze und juristischer Arbeitstechniken zurück. Auf Fallbasis etabliert das Modul bereits vom ersten Studientag an ein praxisorientiertes Verständnis juristischer Methodik als analytische Schlüsselkompetenz für den weiteren Studienverlauf.
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