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Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung

 
Gemeinsamer Preis des Stifterverbandes und der TÜV SÜD STIFTUNG
 

Der Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung wird in einem wettbewerblichen Verfahren jährlich an eine Universität oder Pädagogische Hochschule verliehen, die insbesondere in ihren (Organisations-)Strukturen, ihren Steuerungsprozessen  und ihres  Ressourceneinsatzes die spezifischen Anforderungen der Lehrkräftebildung berücksichtigt und damit wesentliche Voraussetzungen für Exzellenz  in allen universitären Leistungsdimensionen – Lehre, Forschung und Transfer – schafft.

Ziel des Preises ist es,

  • die Universitäten in ihrer Verantwortung für eine qualitätsvolle, wissenschaftsfundierte Lehrkräftebildung zu stärken und  
  • die Sichtbarkeit der Lehrkräftebildung in der Wissenschaft zu steigern.

Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro ist für die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung bestimmt.

Antragsberechtigt sind alle Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Deutschland, die Lehramtsstudiengänge anbieten. Im Falle institutionalisierter hochschulübergreifender Kooperationen (wie beispielsweise bei den Schools of Education in Baden-Württemberg) sind auch Bewerbungen von Hochschulverbünden möglich. Der Antrag muss von der Hochschulleitung (bei Verbundanträgen von den Hochschulleitungen aller am Verbund beteiligten Hochschulen) eingereicht werden.

Bewerbungsschluss: 30. Juni 2025

Hinweise zur Antragstellung

Das Antrags-/Auswahlverfahren erfolgt zweistufig. Im ersten Schritt ist eine kurze, aussagefähige Skizze von bis zu 7.500 Zeichen zu erstellen, die sich an den folgenden Leitfragen orientiert:

  • Wie sieht Ihre Vision für die Lehrkräftebildung an Ihrer Hochschule/in Ihrem Verbund aus?
  • Welche Meilensteine/Erfolge auf diesem Weg haben Sie bereits erreicht? Wie hat sich die Lehrkräftebildung innerhalb der letzten zehn Jahre weiterentwickelt?
  • Worin sehen Sie die größten Herausforderungen auf dem weiteren Weg? Wie wollen Sie diesen begegnen?
  • Worin sehen Sie die besonderen Stärken Ihrer Hochschule/Ihres Verbundes für die Lehrkräftebildung?
  • Warum hätte Ihre Hochschule/Ihr Verbund den Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung verdient?
  • Wofür würden Sie das Preisgeld verwenden?

Eine Jury, in der Akteure und Akteurinnen der Lehrkräftebildung aus der ersten und zweiten Phase, Lehramtsstudierende sowie (ehemalige) Hochschulleitungsmitglieder vertreten sind, entscheidet im September 2025 auf der Grundlage der Skizzen, welche drei bis fünf Universitäten für die zweite Antrags-/Auswahlrunde nominiert und zu einer öffentlichen Jurysitzung im November 2025 eingeladen werden. In einer Präsentation und im anschließenden Gespräch mit der Jury stellen die Hochschulen anhand eines strukturierten Fragenkatalogs dar, inwieweit sie den Anforderungen an eine exzellente Lehrkräftebildung gerecht werden. Auf dieser Grundlage wählt die Jury die Preisträger-Hochschule aus.

Wichtige Beurteilungskriterien dabei sind:

  • eine zukunftsweisende inhaltliche Ausgestaltung der Lehrkräftebildung (einschließlich Forschungs- und Transfer-/Translationsaktivitäten);
  • die Konsistenz von strategischen Zielen, Steuerungsprozessen, Ressourceneinsatz und Qualitätsmonitoring;
  • die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen mit Schulen sowie zur zweiten und dritten Phase

Die Jury wird in ihrer Beurteilung berücksichtigen, dass die jeweiligen Rahmenbedingungen in den Ländern und den Hochschulen sehr unterschiedlich sind und von den Hochschulen teilweise nicht beeinflusst werden können. Entscheidend wird deshalb vor allem sein, was eine Hochschule aus den vorgegebenen Bedingungen macht.

Bitte übersenden Sie die folgenden Bewerbungsunterlagen:

  • Deckblatt
  • Datenblatt mit Eckpunkten zur Lehrkräftebildung
  • Skizze
    (maximal 7.500 Zeichen einschließlich Leerzeichen)

per E.Mail bis zum 30. Juni 2025 an andrea.kuppen@stifterverband.de.

 

ZEITPLAN
30. Juni 2025 Bewerbungsfrist
September 2025 Entscheidung über nominierte Hochschulen
November 2025 Öffentliche Jurysitzung

Gut qualifizierte Lehrkräfte sind eine der zentralen Gelingensbedingungen für ein erfolgreiches Bildungssystem. Nur wenn diese in hinreichender Zahl vorhanden sind, kann das Bildungssystem seinen Beitrag zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Aufgaben leisten und Teilhabe und Erfüllung von Lebensplänen junger Menschen realisieren.

Mit der Zukunftsmission Bildung möchte der Stifterverband einen wirksamen Beitrag dazu leisten. Ziel ist es, unser Bildungssystem in die Lage zu versetzen, schnell mehr Menschen mit den nötigen Kompetenzen für künftige Aufgabenprofile auszubilden, und die dafür erforderlichen Veränderungen im Rahmen thematischer Allianzen umzusetzen.

Die Allianz für Lehrkräfte adressiert den – teilweise dramatischen – Mangel an Lehrkräften. Um das zentrale Ziel der Allianz zu erreichen, die bis zum Jahr 2030 prognostizierte Lücke von bis zu 68.000 Lehrkräften zu halbieren, müssen Attraktivität wie Qualität der Lehrkräftebildung weiter gesteigert werden. Der Masterplan "Lehrkräftebildung neu gestalten" nennt als eine zentrale Voraussetzung hierfür, dass die Lehrkräftebildung an den Universitäten einen prominenten Stellenwert hat.

An vielen Universitäten stellen Lehramtsstudierende ein Viertel oder sogar mehr der Studierendenschaft, in einigen Fächern sogar die (mit Abstand) größte Gruppe. Dennoch stellt sich die Frage, inwieweit die Lehrkräftebildung die Bedeutung hat, die sie aus gesellschaftlicher Sicht haben müsste: Wird sie beispielsweise im Leitbild erwähnt? Gibt es strategische Ziele für die Lehrkräftebildung, die in die universitäre Gesamt- und ggf. Exzellenzstrategie eingebettet sind? Ist die Verantwortung für die Lehrkräftebildung in der Hochschulleitung explizit verankert?

Die mit insgesamt 500 Millionen Euro dotierte Qualitätsoffensive Lehrerbildung hat die Lehrkräftebildung auf der strategischen Agenda der Universitäten und Universitätsleitungen deutlich nach oben katapultiert. Nach dem Auslaufen des Programms Ende 2023 geht es nun auch darum, die Erfolge der Qualitätsoffensive zu sichern und die Lehrkräftebildung an den Universitäten so aufzustellen, dass sie auch künftig gleichermaßen den Professionalisierungserfordernissen und Qualitätsanforderungen der schulischen Praxis als auch wissenschaftlichen Exzellenzkriterien gerecht wird.

Kontakt

Bettina Jorzik (Foto: Damian Gorczany)
Bettina Jorzik (Foto: Damian Gorczany)

Bettina Jorzik

ist Programmleiterin für Hochschullehre, Lehrkräftebildung und Diversität.

T 0201 8401-103

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