Um als attraktiver Wissenschaftsstandort auch im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, seien auch private Fördergelder notwendig, erklärte der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller auf der Berliner Quadriga Debatte am 4. April 2017 im Allianz Forum am Pariser Platz. Sie bildete den Auftakt für den neu gegründeten Förderfonds Wissenschaft in Berlin.
Der Förderfonds ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich die Mobilisierung privaten Engagements für die Förderung des Wissenschaftsstandortes Berlin zum Ziel gesetzt hat. Initiatoren des Förderfonds sind die Einstein Stiftung Berlin zusammen mit dem Stifterverband mitsamt seinem Deutschen Stiftungszentrum, das Wissenschaftskolleg zu Berlin und die Stiftung Zukunft Berlin.
Namhafte Spender haben einen Vermögensgrundstock eingebracht. Ziel ist es, weitere private Mittel für die Wissenschaft in Berlin einzuwerben.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, Ex-Bahn-Chef Rüdiger Grube, Günter Stock, Vorsitzender der Einstein Stiftung, und Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende des Berliner Energieversorgers GASAG, diskutierten zur Eröffnung des Förderfonds Chancen und Grenzen privater Wissenschaftsförderung. Wer profitiert, wer verliert, was motiviert? Und was braucht der Standort Berlin, um auch weiterhin ganz vorn mitspielen zu können?
Die Gesprächsteilnehmer beantworteten die Frage nach der Notwendigkeit privaten Engagements für die Berliner Wissenschaft einstimmig positiv. Der Wissenschaftsstandort verfüge bereits jetzt über sehr großes Potenzial und internationales Renommee. Wenn es gelänge, Wissenschaft und Wirtschaft noch enger zu verzahnen, könne der Standort an wissenschaftlicher Exzellenz hinzugewinnen, so Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin.
Ein aktuelles Beispiel für die Bedeutung des Förderfonds ist das neu eröffnete Einstein-Zentrum Digitale Zukunft, das einerseits maßgeblich von privaten Unternehmen, andererseits von der öffentlichen Hand finanziert wird. Der Förderfonds hilft, diese große Public-Private-Partnership zum Wohle der Wissenschaft in Berlin zu realisieren.
Die Podiumsdiskussion gab vielfältige Impulse und Denkanstöße für eine Stärkung des privaten Engagements in der Berliner Wissenschaft. Hierzu gehörten konkrete wissenschaftliche und wirtschaftliche Fragestellungen auf den Feldern Umwelt, Mobilität und Gründerkultur.
"Berlin ist ein hervorragender Wissenschaftsstandort mit vielen Vorzügen, die kaum eine andere deutsche Stadt zu bieten hat. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Förderfonds Wissenschaft in Berlin ein Instrument geschaffen haben, das dazu beiträgt, noch mehr exzellente wissenschaftliche Projekte in der deutschen Hauptstadt umzusetzen", fügt Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes, hinzu.
Der Förderfonds Wissenschaft in Berlin fördert Projekte in der Hauptstadt, die sich durch hohes Erkenntnispotenzial, gleichzeitig aber auch erhebliches Risiko auszeichnen. Er stiftet Partnerschaften zwischen Unternehmen und der Wissenschaft. Er setzt sich da ein, wo andere wissenschaftsfördernde Einrichtungen an ihre Grenzen stoßen. Er ist das "Mehr" für die Berliner Wissenschaft.