Sie sind kurzweilig, lehrreich und einfach gut gemacht. Mit ihren Videos haben die Gewinner des Webvideo-Wettbewerbs "Fast Forward Science" gezeigt, dass Wissenschaftsthemen alles andere als abstrakt und realitätsfern sind.
Aus den 135 Beiträgen hat die Jury die Preisträger in den Kategorien "Substanz" und "Scitainment" ernannt. Außerdem wurden die Publikumslieblinge unter den eingereichten Webvideos mit dem Community Award ausgezeichnet. Zum zweiten Mal hatten Wissenschaft im Dialog (WiD) und der Stifterverband den Webvideo-Wettbewerb ausgelobt. Forscher, Schüler, wissenschaftsinteressierte Bürger, eingefleischte Webvideomacher oder Kommunikationsprofis konnten ihre Videos zu aktuellen Forschungsthemen aus allen Disziplinen einreichen. WiD und der Stifterverband wollen mit dem Wettbewerb das Potential von Webvideos für die Forschungskommunikation aufzeigen und zur Wissenschaftsvermittlung inspirieren und motivieren.
Am 9. Dezember 2014 werden die Gewinner des mit insgesamt 14.000 Euro dotierten Wettbewerbs auf einer feierlichen Preisverleihung im Rahmen des 7. Forums Wissenschaftskommunikation in Potsdam gekürt.
Die Erstplatzierten:
Glacial Mystery
Kategorie "Substanz"
Kann die Wissenschaft das Verschwinden von vier Bergwanderern aufklären, die 1926 zum Großen Aletschgletscher aufbrachen? Mit dieser Frage hat sich das Team um den Mathematiker Dr. Guillaume Jouvet beschäftigt. Im Stil einer Nachrichtensendung erklären die Wissenschaftler der ETH Zürich und der Freien Universität Berlin auf originelle Weise den aktuellen Forschungsstand zur Fließgeschwindigkeit von Gletschereis und zeigen so ganz nebenbei, dass Wissenschaft auch mysteriöse Kriminalfälle aufdecken kann.
Teilchenzoo – Auf den Spuren von Higgs, Quarks und Photonen
Kategorie "Scitainment"
In der Kategorie „Scitainment“ wurde das Team um die Wissenschaftsredakteurin Dr. Ute Wilhelmsen am Deutschen Elektronen Synchrotron DESY in Hamburg für ihr Teilchenzoo-Video ausgezeichnet. Mit einer starken Bildsprache und äußerst verständlichen Erklärungen bringt Mark Wenskat, Teammitglied und Doktorand am DESY, Licht ins Dunkel der physikalischen Teilchenwelt und vermittelt dabei vor allem eines: Forschen macht Spaß!
Wie man sich unsichtbar macht
Community Award
Der erste Platz des Community Awards geht an den Schüler Leon Baar aus Hohenstein. In seinem Zeichen-Video „Wie man sich unsichtbar macht“ erklärt er anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse, wie man unsichtbar wird – eine Frage, die die Menschheit nicht erst seit Harry Potter beschäftigt. Leon Baar betreibt seit seinem 16. Lebensjahr den YouTube-Kanal "100 Sekunden Physik", in dem er sich immer wieder mit physikalischen Fragen und Mysterien auseinandersetzt. Sein Video zur Unsichtbarkeit hat dem YouTube-Publikum besonders gefallen – die Kommentare und Mag-Ichs sprechen für sich.