Alle Hochschulen in Deutschland sind eingeladen, ein Buch zu bestimmen, das ein Semester lang im Fokus von Gesprächen, Debatten und sonstigen Hochschulaktivitäten steht. Die zehn besten Aktionen werden mit je 5.000 Euro gefördert.
Die Idee: Der Doktorand redet mit dem Erstsemester, der Verwaltungsmitarbeiter mit dem Institutschef, die Historikerin mit dem Maschinenbauer, die Muslima mit dem Christen, die Professorin mit dem Sekretär, der Bibliotheksmitarbeiter mit der Leiterin des Auslandsamtes – kurz: Möglichst viele Mitglieder einer Hochschule tauschen sich über ein gemeinsames Thema oder Anliegen aus.
Es kann ein Buch sein über die Religion oder eine Abhandlung über Armut und Reichtum, ein klassischer Roman aus dem In- oder Ausland, ein zeitgenössisches Drama oder die beste Dissertation, die an der Hochschule ausgezeichnet worden ist – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Jede teilnehmende Hochschule bestimmt für sich ein Buch, über das ein Semester lang diskutiert wird.
Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, beschreibt ein Ziel der Initiative: "Wir wollen mit diesem Programm die Identifikation aller Hochschulmitglieder und Mitarbeiter mit ihrer Hochschule stärken." Und Beate Spiegel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung, ergänzt: "Wir haben uns sofort für diese Projektidee begeistert, denn Wissenschaft lebt nicht nur von guter Forschung, sondern auch von guter Kommunikation."
Eine Jury wählt unter den eingereichten Projekten die besten Aktionen aus. Die größten Chancen auf Förderung hat, wer eine gute Begründung für die Auswahl des Buches liefert, originelle Debatten- und Austausch-Formate entwickelt und die Beteiligung möglichst vieler unterschiedlicher Menschen und Gruppen an der Hochschule ermöglicht.
Jedes Mitglied und jeder Angehörige einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule kann Initiator des Buch-Projektes sein: Professoren oder studentische Gruppen, Verwaltungsmitarbeiter oder Fakultätsleiter. Allerdings darf jede Hochschule nur einen Antrag stellen. Das Projekt sollte mit dem Sommersemester 2017 beginnen und möglichst im Jahr 2017 umgesetzt werden.
Der Förderantrag ist über die Hochschulleitung bis zum 13. Januar 2017 per E-Mail einzureichen.
ist Programmmanagerin im Stifterverband im Bereich '"Programm und Förderung".
T 0201 8401-162