Mit dem neuen Preis werden herausragende Leistungen dieser Hochschulen in der Lehrentwicklung gewürdigt und sichtbar gemacht.
Die Qualität der Hochschullehre gründet nicht allein auf den individuellen Leistungen der Lehrenden, sondern liegt in der Verantwortung der gesamten Institution. Doch bisher verfügen erst wenige Hochschulen in Deutschland über eine Lehrverfassung oder eine hochschulweite Lehrstrategie, die für alle Hochschulmitglieder in Bezug auf ihre Lehraktivitäten bindend ist.
Der Stifterverband will mit dem neuen Preis Hochschulen unterstützen, die über eine solche Lehrverfassung verfügen und Lehre auch als Experimentier- und Innovationsfeld begreifen. Je drei Universitäten und Fachhochschulen werden jährlich für den Preis nominiert. 2017 sind das die folgenden Hochschulen:
Universitäten
⦁ RWTH Aachen
⦁ Leuphana Universität Lüneburg
⦁ Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fachhochschulen
⦁ Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg
⦁ SRH Hochschule Heidelberg
⦁ Technische Hochschule Köln
Die sechs nominierten Hochschulen sind eingeladen, schriftlich darzulegen, wie und in welchen Handlungsfeldern ihre jeweilige Lehrverfassung im Hochschulalltag umgesetzt wird. Gibt es beispielsweise fächerübergreifende didaktische Leitlinien für die Gestaltung der Curricula? Welche Anreize für Lehrinnovationen setzt die Hochschule? Wie werden Lehrqualifikation und Lehrleistungen bei der Berufung von Professoren berücksichtigt?
Eine Jury, zusammengesetzt mit Vertretern aus Wissenschaft und Hochschulpolitik sowie Studierenden, wählt jeweils einen Preisträger aus den nominierten Universitäten und Fachhochschulen aus. Die beiden Gewinner erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro. Das Geld ist zweckgebunden für die Einladung eines Visiting Scholar of Teaching and Learning in Higher Education zu verwenden.