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Die Gesundheits­versorgung der Zukunft

02.05.2017

Hightech-Forum:
Fachforum Digitalisierung und Gesundheit stellt Medizin 4.0 vor

Digitalisierung ist der Schlüssel für eine bessere Gesundheitsversorgung, resümiert das Fachforum Digitalisierung und Gesundheit in seinem Zukunftsbild, das in Berlin veröffentlicht wurde. Das Zukunftsbild gibt einen ersten Einblick in den medizinischen Alltag am Ende der nächsten Dekade.

 

Zukunftsbild "Digitalisierung und Gesundheit" (Cover)

Digitalisierung wird die Gesundheitsversorgung der Zukunft grundlegend verändern. Mehr ältere Patienten, dazu weniger Ärzte insbesondere in ländlichen Regionen – und trotzdem eine gute, teilweise sogar bessere medizinische Betreuung als heute.

Wie das funktionieren kann, veranschaulicht das Zukunftsbild der Gesundheitsversorgung des Fachforums Digitalisierung und Gesundheit, eines von acht Fachforen im Hightech-Forum. Es beschreibt verschiedene Anwendungsszenarien der Medizin 4.0: Die Fernvisite – den Arztbesuch per WLAN, die individuelle Gesundheitsversorgung oder die Pflege per Roboter im Alter.

 

Möglich wird dieser Fortschritt der digitalen Medizin durch verschiedene technische Errungenschaften, angemessene Datensicherheitsstandards, innovationsfreundliche Rahmenbedingungen sowie der zunehmenden Bereitschaft der Gesellschaft, aktiver in ihre Gesundheitsversorgung eingebunden zu werden.

Siegfried Russwurm, Sprecher des Fachforums Digitalisierung und Gesundheit und ehemaliges Vorstandsmitglied der Siemens AG, fasst die Ergebnisse des Fachforums zusammen: "Die Digitalisierung ist ein Schlüssel für mehr Qualität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung. Neben der Entwicklung von Technologien müssen wir dabei auch die Menschen mitnehmen und begeistern. Erst dann können alle Beteiligten – von Patienten über Ärzte bis hin zu den Kliniken und Krankenkassen – von den großen Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen wirklich profitieren.“

Für eine besser Gesundheitsversorgung in der Zukunft empfiehlt das Fachforum Digitalisierung und Gesundheit, digitale Entscheidungshilfesysteme zum Ausbau einer patientenzentrierten, individuellen Therapieplanung zu entwickeln und zu fördern, eine Online-Gesundheitsplattform aufzubauen sowie die Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitsakte.

Klaus Müller, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband, erklärt: "Innovative digitale Angebote bringen Patienten mehr Wahlfreiheit und verkürzen lange Wege, etwa im ländlichen Raum. Die Digitalisierung muss nun in der Regelversorgung vorangetrieben werden. Wichtig dabei ist, Transparenz zu schaffen und die Patienten in den Prozess einzubeziehen."

Das Fachforum empfiehlt darüber hinaus, dass auf dem Weg zur Medizin 4.0 die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Anwendungen sichergestellt und Maßnahmen für soziale Innovationen aktiv vorangetrieben werden.

"Die Digitalisierung kann enorme Potenziale für die biomedizinische Forschung erschließen", resümiert Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main. "Die Nutzung sensibler Daten wie Gesundheitsdaten ist jedoch mit großer Verantwortung verbunden."
 

Am 16. Mai 2017 werden die Handlungsempfehlungen der Fachforen, darunter auch die Impulse des Fachforums Digitalisierung und Gesundheit, im Rahmen der Hightech-Strategie-Konferenz in Berlin vorgestellt.

 

Das Fachforum Digitalisierung und Gesundheit ist eines von acht Fachforen im Hightech-Forum, dem innovationspolitischen Beratungsgremium der Bundesregierung. In ihm versammeln sich 20 berufene Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Geleitet wird das Hightech-Forum von den beiden Vorsitzenden Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes. Gemeinsam mit der Politik erarbeiten die Experten konkrete Empfehlungen zur Umsetzung der Hightech-Strategie, diskutieren aktuelle Entwicklungen der Innovationspolitik und formulieren neue Forschungsaufgaben.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Ansprechpartner bei der Fraunhofer-Gesellschaft:

Janis Eitner
Pressesprecher
T 089 1205-1350
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