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Primus-Preis des Jahres 2017 geht an eine Chemnitzer Schülerfirma

27.04.2018

Die Chemnitzer Schülerfirma Holunder gewinnt den Primus des Jahres 2017. Die Firma kümmert sich um die Reinigung des Schulgebäudes und wird von Jugendlichen selbstverwaltet. Der Preis wird von der Stiftung Bildung und Gesellschaft vergeben und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.

In einem öffentlichen SMS-Voting setzte sich das Gewinner-Projekt mit 14,8 Prozent von 2.361 abgegebenen Stimmen an die Spitze und sichert sich damit das Preisgeld von 3.000 Euro für den ersten Platz.

In dem Chemnitzer Projekt übernehmen Kinder Verantwortung für ihr eigenes Schulgebäude. Seit sieben Jahren reinigen sie ihre Klassenzimmer, die Gänge, das Treppenhaus und die Gemeinschaftsräume. Die Schülerfirma ist wie ein richtiges kleines Unternehmen organisiert. Die Jugendlichen führen die Geschäfte. Die Arbeit wird eingeteilt, es gibt verbindliche Absprachen, eine Qualitätskontrolle und Rechnungen. Denn die Schülerfirma erhält für ihre Leistungen Geld von der Schulleitung, die damit kein externes Reinigungsunternehmen beauftragen muss. Im letzten Jahr bekamen die Chemnitzer dafür den Primus-Preis des Monats April 2017.

"Die Jugendlichen haben schon in der Schule die Möglichkeit, Erfahrungen in der Welt der Wirtschaft zu sammeln. Das ist beispielhaft", hebt Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft,  hervor. "Schüler lernen im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Die Förderung dieser Kompetenzen ist eine hervorragende Vorbereitung auf das spätere Berufsleben."

Primus des Jahres 2017: Preisverleihung am 27. April 2018 in Berlin (Foto: Peter Himsel)
Foto: Peter Himsel
Preisverleihung am 27. April 2018 in Berlin

Knapp nach der Chemnitzer Schülerfirma Holunder folgt das Literatur-Projekt 100 Berliner Gesichter mit 14,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Für den zweiten Rang bekommen die Berliner 1.000 Euro. Platz drei geht an das Projekt Spielplatz-Vorleser aus Offenburg (12,6 Prozent Stimmenanteil). Das Projekt erhält ebenfalls 1.000 Euro.

Der Primus Preis des Jahres wird von der Stiftung Bildung und Gesellschaft vergeben und in diesem Jahr von der Gemeinnützigen JK-Stiftung für kompetente Elternschaft und Mediation gefördert. Zur Wahl standen die 16 im Laufe des Jahres 2017 gekürten Primus-Preisträger: zwölf Primus-Preisträger des Monats sowie die vier Gewinner des Sonder-Primus Grenzenlos.

Der Primus-Preis wird auch 2018 jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Zusätzlich werden 2018 mit dem Sonder-Primus Digital viermal im Jahr zivilgesellschaftliche Initiativen prämiert, die Kinder und Jugendliche auf das Leben in einer digitalen Welt vorbereiten.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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