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Stifterverband startet neuen Wettbewerb zum Deutschlandstipendium

31.01.2019

Mit dem Wettbewerb "Rückenwind für Hürdenläufer" möchte der Stifterverband den sozialen, familiären oder persönlichen Umständen von Studierenden bei der Vergabe von Deutschlandstipendien besondere Aufmerksamkeit schenken.

Bis zum 5. April 2019 können teilnehmende Hochschulen ihre Bewerbungen einreichen. Fünf Gewinner erhalten ein Preisgeld von je 5.000 Euro.

Neben der Auszeichnung von Talent und Leistung sowie sozialem Engagement spielen in den Vergabeverfahren des Deutschlandstipendiums auch bildungsbiographische Merkmale eine wichtige Rolle. Diese beziehen sich beispielsweise auf Studierende mit Migrations- oder Fluchthintergrund, aus bildungsfernen Elternhäusern (Studienpioniere), mit körperlicher Beeinträchtigung oder mit betreuungsbedürftigen Angehörigen. Durch eine Fokussierung auf dieses Förderkriterium möchte der Wettbewerb die individuellen Geschichten und Persönlichkeiten der Stipendiaten in den Vordergrund rücken und den ganzheitlichen Leistungsbegriff des Stipendiums verdeutlichen.

Der Wettbewerb soll zeigen, welchen Stellenwert diese bildungsbiografischen Merkmale für die Hochschulen besitzen und wie sie mit ihnen in der Praxis umgehen. Er will deutlich machen, welche Maßnahmen die Hochschulen ergreifen, um die entsprechenden Studierenden zu identifizieren, in die Förderung aufzunehmen und durch begleitende Initiativen zu unterstützen. Durch den Wettbewerb sollen die besten und kreativsten Hochschulmaßnahmen zur Förderung von Diversität unter den Deutschlandstipendiaten identifiziert und ausgezeichnet werden.

Das Deutschlandstipendium hat an zahlreichen Hochschulen eine neue Stipendienkultur etabliert: Mittlerweile vergeben die Hochschulen in eigener Verantwortung bundesweit rund 26.000 Stipendien, die gemeinsam aus öffentlichen und privaten Mitteln finanziert werden. Häufig profitieren die Stipendiaten dabei nicht nur materiell, sondern auch von ideellen Förderprogrammen wie Workshops oder Mentoring-Programmen.

"Das Deutschlandstipendium fördert kluge Köpfe. Aber nicht nur das. Neben Leistung und Engagement spielen auch die individuellen Lebenswege der Studierenden bei der Auswahl eine Rolle", sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. "Die Hochschulen haben dabei ganz unterschiedliche Verfahren zur Auswahl und Förderung von Studierenden entwickelt, die in ihrem Leben so manche Hürde meistern mussten. Mit unserem Wettbewerb möchten wir dazu beitragen, dass diese Hürdenläufer noch mehr Rückenwind erhalten und die Vielfalt unter den Stipendiaten weiter zunimmt."

Prämiert werden geplante Initiativen sowie die Weiterentwicklung bestehender Maßnahmen zur Auswahl und Förderung der genannten Zielgruppen. Dabei sollen Hochschulen unterschiedlicher Art und Größe berücksichtigt werden, aber nicht die Zahl der bereits eingeworbenen Deutschlandstipendien. Eine unabhängige Jury, die sich aus Vertretern von Hochschulen, Förderern, Wissenschaftseinrichtungen und Studierenden zusammensetzt, wird über die besten Ideen und Formate entscheiden. Das Preisgeld soll zur Weiterentwicklung der ausgezeichneten Initiativen eingesetzt werden.

Der Wettbewerb steht allen staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland offen. Interessierte Hochschulen sind eingeladen, ihre Bewerbung bis zum 5. April 2019 im Servicezentrum Deutschlandstipendium des Stifterverbandes einzureichen.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Alexander Tiefenbacher (Foto: Damian Gorczany)

Dr. Alexander Tiefenbacher

ist Projektleiter "Servicezentrum Deutschlandstipendium".

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