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Ars legendi-Fakultäten­preis Mathematik und Natur­wissen­schaften 2019 vergeben

06.03.2019

Der Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in Mathematik und den Naturwissenschaften geht in diesem Jahr an Markus Piotrowski von der Ruhr-Universität Bochum (Biologie), Lena Daumann von der Ludwig-Maximilians-Universität München (Chemie), Robert Rockenfeller von der Universität Koblenz-Landau (Mathematik) sowie an Burkhard Priemer von der Humboldt-Universität zu Berlin (Physik).

Der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften wird an Wissenschaftler vergeben, die sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen. Der Preis wird vom Stifterverband, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 2014 in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist mit je 5.000 Euro dotiert.

Die Auswahl der Preisträger traf eine elfköpfige Jury aus Fachvertretern, Vertretern der Hochschuldidaktik sowie Studierenden. Sie sprach den Ars legendi-Fakultätenpreis 2019 folgenden Hochschullehrern zu:

Markus Piotrowski (Foto: Klaus Hagemann/Ruhr-Universität Bochum)
Foto: Klaus Hagemann/Ruhr-Universität Bochum
Fach Biologie: Markus Piotrowski, Ruhr-Universität Bochum
Lena Daumann (Foto: Friedrich M. Schmidt/LMU München)
Foto: Friedrich M. Schmidt/LMU München
Fach Chemie: Lena Daumann, Ludwig-Maximilians-Universität München
Robert Rockenfeller (Foto: Universität Koblenz-Landau)
Foto: Universität Koblenz-Landau
Fach Mathematik: Robert Rockenfeller, Universität Koblenz-Landau
Burkhard Priemer (Foto: Patrick Meinhold/Humboldt-Universität zu Berlin)
Foto: Patrick Meinhold/Humboldt-Universität zu Berlin
Fach Physik: Burkhard Priemer, Humboldt-Universität zu Berlin

Im Fach Biologie geht der Preis an Markus Piotrowski von der Ruhr-Universität Bochum. Er ist ein Pionier bei der Etablierung von E-Learning-Konzepten in der laborbiologischen Lehre und hat an der Universität Bochum den pflanzenphysiologischen Kurs "PpÜ goes digital" designt und umgesetzt. In diesem E-Learning-Angebot werden interaktiv die Grundlagen experimentellen Arbeitens vermittelt, Arbeitsweisen in Tutorial Videos vorgestellt und online Antestate geschrieben. Die Studierenden sind von diesem Angebot als Vorbereitung auf die laborpraktischen Übungen, auch hinsichtlich der zeitlichen Flexibilität und der Wiederholbarkeit, begeistert. "Die positiven Erfahrungen erzielen bereits eine Multiplikatorwirkung in der Gesamtfakultät", hob die Jury hervor.

Im Fach Chemie geht der Preis an Lena Daumann, Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie bekommt den Preis für ihre innovativen Lehr- und Lernmethoden, die die Studierenden besonders aktiv am Lehren und Lernen beteiligen. In ihrer Vorlesung nutzt sie beispielsweise eine App, um Studierende mit interaktiven Quizfragen zu aktivieren; gleichzeitig gewinnt sie so spielerisch einen Überblick über den Wissensstand der Vorlesungsteilnehmer. Studierende können selbst ihre Klausuraufgaben stellen, indem jeder eine Aufgabe zur Klausur beiträgt. Zur Klausurvorbereitung werden diese Fragen online allen Studierenden zur Verfügung gestellt. "Lena Daumanns Prinzip für erfolgreiches Lernen betont erfolgreich die Autonomie der Studierenden", resümierte die Jury.

Im Fach Mathematik geht der Preis an Robert Rockenfeller, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Koblenz-Landau. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile verschiedener digitaler Lernmethoden am Mathematischen Institut seiner Universität konkret, umfassend und nachhaltig umzusetzen, sie parallel dazu gemeinsam mit den Studierenden zu evaluieren und den entsprechenden Transformationsprozess auf Universitätsebene zu begleiten und zu unterstützen. Die Jury war von dem Umfang und der Tiefe des Engagements von Robert Rockenfeller beeindruckt und möchte mit seiner Ehrung ganz konkret auch jungen Mitarbeitern vor der Professur zeigen, dass sich ein Engagement für exzellente Lehre lohnt. 

Im Fach Physik erhält den Preis in diesem Jahr Burkhard Priemer, Didaktik der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Burkhard Priemer führt seit drei Jahren die Lehrveranstaltung "Ausgewählte Themen der Physik" für Studierende des Grundschullehramts durch, denn die Grundlage für ein naturwissenschaftliches Verständnis in der Grundschule bilden Kinderfragen in Natur, Umwelt und Technik, wie etwa "Warum ist der Himmel blau?", "Was ist eigentlich Strom?" oder "Warum schwimmt ein Schiff?". Auf Fragen wie diese werden die Studierenden momentan zu wenig vorbereitet, weshalb sie sich beim Unterrichten dieser Themen unsicher fühlen. Die Jury zeichnet mit dem Preis vor allem die Nachhaltigkeit des von Burkhard Priemer entwickelten Konzepts aus. Es sorge dafür, dass Lehrpersonen über ausreichende Kenntnisse verfügen, um den künftigen Generationen ein naturwissenschaftliches Grundverständnis zu vermitteln.

Preisverleihung

Interessierte sind herzlich zur feierlichen Verleihung des Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2019 eingeladen. Sie findet am 4. April 2019 um 17:00 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) in Berlin statt. Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung wird der Mathematik-Professor und BBAW-Präsident Martin Grötschel einen Festvortrag zu theoretischen und anwendungsbezogenen Aspekten der Mathematik halten. Um Anmeldung bis zum 29. März 2019 wird gebeten:
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Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Deutschen Mathematiker-Vereinigung:

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