Hochschulen sollen künftig mit Hilfe eines interaktiven Online-Fragenkatalogs die Möglichkeit bekommen, den eigenen Status quo im Bereich Open Science definieren zu können. Mit diesem Assessment-Tool bekommen sie eine Chance zu erkennen, wie die hochschuleigenen Open-Science-Aktivitäten verbessert werden können, um stärker zur Organisationsentwicklung und Profilbildung der jeweiligen Institution beizutragen.
"Offene Wissenschaft und Innovation helfen dabei, Hochschulen mit ihren Partnern zu vernetzen, gemeinsam Wertschöpfungspotenziale zu heben, Transparenz herzustellen und so das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung zu steigern", erklärt Pascal Hetze, Leiter des Aktionsfeldes Innovation im Stifterverband, mit Blick auf die notwendige Entwicklung eines Assesment-Tools. "Es braucht verantwortliches Handeln in den Hochschulen und Instrumente wie das Self Assessment, um Aktivitäten sichtbar zu machen und das Profil der Hochschule weiterentwickeln zu können."
Die Jury, zusammengesetzt mit Open-Science-Experten aus Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen, hat die RWTH Aachen, die Universität Potsdam und die Ernst-Abbe-Hochschule Jena für das Pilotprojekt ausgewählt:
Die RWTH Aachen überzeugte die Jury durch ein breites Spektrum an Open-Science-Aktivitäten sowie eine besonders deutliche Einbindung der operativen Forschung in die Bewerbung. "Mit der RWTH Aachen haben wir einen Prototypen einer großen, deutschen Hochschule mit einem fortgeschrittenen Stand im Bereich Open Science an Bord, deren unmittelbare Herausforderung zunächst einmal in der Systematisierung der Aktivitäten liegt - eine der zentralen Funktionen, die das geplante Self-Assessment-Tool erfüllen soll", so die Jury.
Aus der Bewerbung der Universität Potsdam – Prototyp für eine mittelgroße deutsche Hochschule - wurde ein sehr ausdifferenziertes Verständnis für das Themengebiet Open Science deutlich, dass eine gute Grundlage für den Feedback-Prozess zum "Road2Openness"-Self-Assessment-Tools verspricht. Die Systematisierung der vorhandenen Open-Science-Aktivitäten sei entsprechend weit fortgeschritten, und die Herausforderungen liegen hier insbesondere in der Initiierung eines Kulturwandels hin zu Open Science auf allen Ebenen der Hochschule, führte die Jury bei ihrer Entscheidung an.
"Mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena haben wir uns der Perspektive einer typischen kleineren, aber forschungsstarken Fachhochschule in Deutschland versichert", so die Begründung der Jury. Die Hochschule habe die Bedeutung des Themas Open Science erkannt und große Ambitionen für dessen Entwicklung als Teil der Hochschulstrategie. Dabei verliere sie auch die Notwendigkeit einer Mitnahme der Forschenden bei allen Entwicklungen nicht aus den Augen.
Das Projekt "Road2Openness" wurde von innOsci initiiert. innOsci, das Forum für Offene Innovationskultur des Stifterverbandes, hat sich zum Ziel gesetzt, Open Science und Open Innovation zu stärken. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und unterstützt die Mission "Neue Quellen – Neues Wissen" der Hightech-Strategie der Bundesregierung und ist außerdem Teil ihrer neuen Datenstrategie.
ist Teamleiterin im Fokusthema "Science Entrepreneurship entwickeln".
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