Zur EdTech-Charta
Um die Bedeutung technologiebasierter Lösungen für den Bildungsbereich zu unterstreichen, hat der Stifterverband eine EdTech-Charta entworfen. Kommentare sind willkommen.
Es besteht dringender Handlungsbedarf in der digitalen Bildung. Bildungsinnovationen müssen schneller erprobt, weiterentwickelt und erfolgreich im staatlichen Bildungssystem verankert werden. Um diesem Ziel näher zu kommen und dem Thema mehr Priorität einzuräumen, hat der Stifterverband unter dem Titel "Ready to Experiment" eine EdTech-Charta initiiert.
Unter dem Begriff EdTech lassen sich innovative und technologieorientierte Unternehmen und Start-ups zusammenfassen, die Lösungen, Services und Produkte im Bereich der Lern- und Bildungsanwendungen anbieten. Die Charta benennt Herausforderungen, formuliert den Handlungsbedarf für Politik, Hochschulen und EdTechs und lädt die Partner ein, sich für die Erprobung und Verbreitung von Bildungsinnovationen stark zu machen.
"Dabei geht es nicht um eine Kommerzialisierung des Bildungsmarktes, sondern um die Innovationsfähigkeit unseres Bildungssystems", heißt es in dem Entwurf der EdTech-Charta. Und weiter: "Gleichzeitig benötigen Hochschulen adäquate Rahmenbedingungen, Ressourcen und Kompetenzen, um mit neuen Technologien und Tools für eine Verbesserung des Studiums und der Lehre experimentieren zu können." Die Kollaboration mit externen Dritten, insbesondere EdTechs, habe das Potenzial, Innovationen im Lernen und Lehren und in der Hochschulentwicklung zu befördern. Eine erfolgreiche Implementierung von Bildungsinnovationen setzt voraus, dass es ein gemeinsames Kulturverständnis und abgestimmte Ziele der Kooperationspartner gibt. Die Politik muss darüber hinaus Rahmenbedingungen schaffen, die Hochschulen entsprechende Experimentierräume ermöglichen.
Ein erster Entwurf zur EdTech-Charta wurde gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich, aus Hochschulen, internationalen EdTech-Allianzen und EdTech-Unternehmen entwickelt. Der Stifterverband lädt die deutsche Bildungscommunity ein, diese Version zu kommentieren und weiterzuentwickeln.
ist Programmmanagerin
im Bereich "Programm und Förderung".
T 030 322982-507