Die Auszeichnung als Bildungsort des Jahres wurde im Rahmen des Tags der Bildung übergeben. Dieser bundesweite Aktionstag, der jährlich am 8. Dezember stattfindet, schafft breite öffentliche Aufmerksamkeit für Bildungsfragen. Der Sieger des Wettbewerbs wurde durch ein Publikumsvoting ermittelt.
“PoBi_Digital” steht für politische Bildung mit digitalen Mitteln. Bei dem in diesem Jahr in Frankfurt am Main gestarteten Projekt werden Videos produziert, die Jugendlichen mit Migrationshintergrund demokratische Werte vermitteln sollen. Vor allem junge Menschen aus Syrien und Pakistan im Alter von 13 bis 17 Jahren stehen dabei im Fokus und werden in die Produktion der Videos einbezogen. In einem kleinen Team lernen sie zunächst, Skripte zu schreiben und die Technik zu bedienen, sie schneiden das Material und veröffentlichen es anschließend im Internet. So entstehen kurze, leichtverständliche Clips zu Fragen wie: Was ist die Demokratie?
Auch die Zweit- und Drittplatzierten im Voting werden mit Geldpreisen bedacht. Auf Rang 2 (5.000 Euro Preisgeld) kommt das Projekt "proTechnicale" der Sophia.T gGmbH aus Hamburg. Diese Initiative möchte mehr Frauen für ein Studium in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern begeistern. Abiturientinnen können elf Monate lang ihr Talent für diese Disziplinen ausprobieren – und entdecken, was ihnen Spaß macht, bevor sie sich für ein Studium entscheiden.
Der "digi_space" aus dem Kreis Bergstraße in Hessen hat es auf den dritten Platz bei der Wahl zum Bildungsort des Jahres geschafft (2.500 Euro Preisgeld). Ziel des Projekts ist es, die digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen individuell und schulformübergreifend zu fördern. Das forschende und entdeckende Lernen soll ihnen zugleich Impulse für die berufliche Orientierung geben.
Im Jahr 2021 hat der Stifterverband im Wettbewerb Bildungsorte insgesamt acht Projekte zum Thema "Bildung in Zeiten digitaler Transformation" ausgezeichnet. Anfang 2022 startet die nächste Ausschreibungsrunde mit einem neuen Schwerpunkt. Der Wettbewerb prämiert inspirierende Orte guter Bildung. Sie sollen bei Kindern und Jugendlichen in besonderer Weise Lust auf Bildung machen, positive Lernerfahrungen bieten sowie Neugier und Wissbegier wecken.