Sie planen nicht weniger als eine kleine Revolution – das Start-up Meshcapade aus dem Cyber Valley: Die dort entwickelte SMPL-Technologie ermöglicht die automatische Erstellung präziser und realistischer Menschen in einem leicht zugänglichen 3D-Format unter Verwendung einer Vielzahl von Datenquellen wie Bildern, sensorgestützten Geräten und Körpermaßen.
Die daraus resultierenden Avatare verfügen über Mimik, können subtile Gesten sowie realistische Bewegungen wiedergeben und sind mit allen gängigen 3D-Visualisierungsprogrammen kompatibel. Die Technologie soll Eingang finden in die Mode-, Gaming- und Filmindustrie, birgt aber auch in der Medizin und im Gesundheitswesen ein enormes Potenzial, da reale, lebensechte Menschen in 3D nachgebildet werden können.
Meshcapade wurde 2018 aus dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen heraus gegründet von Naureen Mahmood, Talha Zaman und Michael Black, Direktor am Institut. Mahmood ist als CEO für das Unternehmen tätig, in dem mittlerweile rund 15 Personen beschäftigt sind. "Wir sind wirklich stolz, das Siegerteam des ersten neu ausgerichteten Max-Planck-Gründungspreises des Stifterverbandes sein zu dürfen", erklärt sie. "Das bedeutet uns sehr viel und wird uns hoffentlich auch noch mehr Aufmerksamkeit für unsere tolle Technologie bescheren. Für die unschätzbare Unterstützung während der Vorgründungs- und Frühphase unseres Unternehmens sind wir Max-Planck-Innovation und Cyber Valley sehr dankbar."
Auch Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, zeigt sich hoch erfreut, dass der Preis an eine Ausgründung im Cyber Valley geht: "Das ist ein positives Signal für Software-Entwicklung 'made in Germany' im Allgemeinen und 'made in Cyber Valley' im Besonderen. Ich hoffe, dass die Prämierung mithelfen kann, andere ausgründungswillige Forschende in ihrem Vorhaben zu motivieren, damit sich das Cyber Valley zu einem 'Startup Valley' entwickeln kann."
Der Stifterverband hat die Neukonzeption des ursprünglichen Wissenschaftspreises für Forschung zwischen Grundlagen und Anwendung hin zu einer Auszeichnung für herausragende Ausgründungen aus der Max-Planck-Gesellschaft maßgeblich unterstützt. "Ich freue mich, dass der Stifterverband mit dem neu ausgerichteten Max-Planck-Gründungspreis einen wichtigen Beitrag für weitere Ausgründungen in der Max-Planck-Gesellschaft leisten kann", so Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes.
Die Verleihung des Max-Planck-Gründungspreises des Stifterverbandes 2022 an das Siegerteam von Meshcapade wird am 21. Juni 2022 in Berlin stattfinden.
Der Max-Planck-Gründungspreis des Stifterverbandes wird ab 2022 alle zwei Jahre an eine erfolgreiche Ausgründung aus der Max-Planck-Gesellschaft verliehen. Eine breit aufgestellte Jury unter Vorsitz von Klaus Blaum, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, wählt aus den eingegangenen Bewerbungen das jeweilige Siegerteam aus. Das Preisgeld beträgt 50.000 Euro.
Der Gründungspreis ist ein Baustein im Rahmen der MAXPreneurs Initiative, mit Hilfe derer das Ausgründungspotential in der Max-Planck-Gesellschaft noch besser ausgeschöpft werden soll. Die neue Entrepreneurship-Initiative zielt darauf ab, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft mehr für das Thema Entrepreneurship zu sensibilisieren und die Gründungskultur in der Max-Planck-Gesellschaft sowie an den Instituten zu stärken. Darüber hinaus ist es das Ziel, mehr Gründungsinteressierte zu identifizieren, diese zu konkreten Gründungsvorhaben zu motivieren und dabei intensiv zu unterstützen. Die Partner der MAXPreneurs Initiative sind neben Max-Planck-Innovation auch die Planck Academy sowie die Max-Planck-Förderstiftung.
Ansprechpartnerin bei der
Max-Planck-Gesellschaft:
Claudia Zerrer
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
T 089 2108 1468
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