Für ein erfolgreiches Roadmapping ist es wichtig: Ministeriumsübergreifende Ziele festzulegen, erforderliche Stakeholder einzubeziehen oder Leerstellen und Konfliktpotenzial sichtbar zu machen. Das ist das Fazit des Diskussionspapiers "Gelingensbedingungen von Roadmapping" des Stifterverbandes. Es zeigt, Roadmapping – eine bewährte Planungsmethode für komplexe Herausforderungen – sollte so angepasst werden, dass es missionsbezogene Prozesse in der Forschungs- und Innovationspolitik erfolgreich strukturiert.
Die Forschungs- und Innovationspolitik richtet sich neu aus, um das Innovationssystem so umzugestalten, dass es Lösungen für große gesellschaftliche Herausforderungen entwickelt und umsetzt. Im Rahmen der Zukunftsstrategie der Bundesregierung wurden sechs Zukunftsmissionen definiert, unter anderem für Klimaschutz, Mobilität und Gesundheit. Das Diskussionspapier "Gelingensbedingungen von Roadmapping" des Stifterverbandes fokussiert sich auf die Relevanz von Roadmaps für die erfolgreiche Umsetzung einer missionsorientierten Forschungs- und Innovationspolitik, reflektiert Herausforderungen und definiert zentrale Voraussetzungen und sogenannte Gütekriterien für ein gelungenes Roadmapping.
In dem Diskussionspapier wird verdeutlicht, warum eine Weiterentwicklung des Roadmap-Begriffs hin zu mehr Flexibilität notwendig ist und wie das Konzept für missionsorientierte Politik nutzbar gemacht werden kann. Zentral ist hierbei, frühzeitig Zwischenziele und notwendige Maßnahmen zu identifizieren, zu priorisieren und den Fortschritt regelmäßig zu evaluieren, um etwaige Kursanpassungen frühzeitig zu ermöglichen. Darüber hinaus macht das Papier auf zentrale Herausforderungen in der aktuellen Umsetzung der Zukunftsstrategie der Bundesregierung aufmerksam und liefert erste Ideen zu deren Lösung.
Die zentralen Ergebnisse des Papiers sind:
"Die Komplexität der gesellschaftlichen Herausforderungen erfordert praxisnahe Umsetzungsansätze", erklärt Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Umfassende, linear gedachte Strategien sind kein Allheilmittel zur Bewältigung der Transformation. Wichtiger ist die frühzeitige Einigung auf entscheidende Katalysatoren wie rechtliche Rahmenbedingungen und Schlüsseltechnologien. Außerdem braucht es einen politischen Kulturwandel hinzu mehr Pragmatismus, Transparenz und Agilität. Roadmapping stellt hier einen wichtigen Baustein dar."
In der Publikation "Eine Beschleunigungsformel für Deutschland" stellte der Stifterverband 2023 im Rahmen des Forschungsgipfels erste Ideen vor, wie die Umsetzung missionsorientiertes Handeln mit den passenden Werkzeugen – Roadmaps, Katalysatoren, Orchestrierung der systemischen Zusammenarbeit – beschleunigt werden kann.
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Im Rahmen der Arbeit der Impulsgruppe Roadmapping im Stifterverband wird dieses Engagement mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft fortgeführt. Unter anderem sind in der Impulsgruppe das Fraunhofer ISI, die Bertelsmann Stiftung, Leopoldina, VW Stiftung und McKinsey vertreten. Ziel ist die Entwicklung eines Prozessvorschlags für Roadmapping, der in die Governance von Zukunftsmissionen implementiert werden kann.
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ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.
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ist Referent für Forschungs- und Innovationspolitik.
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