Deutschland braucht ein starkes Ministerium für Forschung, Technologie und Innovation

Der Stifterverband, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die VolkswagenStiftung und die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) haben ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht. Darin fordern sie von der neuen Bundesregierung eine grundlegende Neuaufstellung der Forschungs- und Innovationspolitik. Es brauche dringend ein Ministerium für Forschung, Innovation und Technologie, um Forschung von der Grundlage bis zur Anwendung sowie von der Produktentwicklung bis zur Marktdurchdringung ganzheitlich zu gestalten.

27.03.2025

Deutschland braucht eine starke und mutige Innovationspolitik, die Forschungsergebnisse konsequent in praxisnahe, marktfähige Lösungen überführt. Eine Neuausrichtung der Forschungs- und Innovationspolitik – inklusive der Schaffung eines neuen Ministeriums – ist unerlässlich, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation erfolgreich zu gestalten. Die neue Bundesregierung ist aufgefordert, diesen notwendigen Schritt zu gehen und Innovation als Schlüssel zur Zukunft Deutschlands zu begreifen. "Es braucht einen fundamentalen Politikwechsel", heißt es in dem gemeinsamen Positionspapier von Stifterverband, Leopoldina, VolkswagenStiftung und EFI.

Gemeinsam fordern sie von der neuen Bundesregierung:

  • Innovationspolitik als Synthese von Forschungs- und Industriepolitik zu begreifen
  • ein Ministerium für Forschung, Innovation und Technologie (BMFIT) zu schaffen, das Kompetenzen vereint, ressortübergreifende Kooperationen fördert und die Umsetzung von Innovationszielen effektiv steuert
  • Fachkompetenz und politisches Gewicht auf Leitungsebene des neuen Ministeriums zu vereinen, um Forschung und Innovation innerhalb der Bundesregierung zu stärken

 
Das gemeinsame Positionspapier von Stifterverband, Leopoldina, VolkswagenStiftung und EFI ist das Ergebnis des Forums Innovation zur Richtungswahl. Hier versammelten sich im Januar 2025 in Berlin führende Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um über die Zukunft der deutschen Forschungs- und Innovationspolitik zu diskutieren. Fazit der Debatte: Eine mutigere und zukunftsfähigere Ausrichtung der Innovationspolitik ist dringend erforderlich. Angesichts der komplexen Herausforderungen reicht es nicht aus, dass die neue Bundesregierung das bestehende System reformiert, sondern sie muss einen fundamentalen Politikwechsel vollziehen.

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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