Transformationslabor Hochschule:
Die geförderten Teams 2025

Der Stifterverband fördert acht Teams aus Hochschulen und Kommunen in ihren gemeinsamen Kollaborationsvorhaben, um sie als Gestalter regionaler Transformationsprozesse zu stärken. Im Rahmen des einjährigen Programms nehmen die Tandems an Methoden-, Strategie- und Vernetzungsworkshops teil. Sie erhalten ein begleitendes Coaching und eine finanzielle Unterstützung von je 25.000 Euro. Das Förderprogramm wird von BildungsChancen und der Gemeinnützigen Bruno Steinhoff Stiftung für Wissenschaft und Forschung unterstützt.

Universität Hamburg & Bezirk Altona

Transformationslabor Hochschule: Team Hamburg (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Hamburg (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

Mit der Science City Hamburg Bahrenfeld entsteht in den kommenden Jahren ein neues Stadtquartier, in dem Wissenschaft und Nachbarschaft sich nicht nur gleichzeitig, sondern miteinander entwickeln sollen. Um das zu konkretisieren, soll mit einer Pop-Up-Erzählbox eine gemeinschaftlich nutzbare mobile Infrastruktur geschaffen werden, die Wissenschaft, lokale Initiativen und kommunale Akteure miteinander in den Austausch bringt. Diese entsteht partizipativ und kann im Quartier temporär an unterschiedlichen Orten genutzt werden. Übergeordnetes Ziel von Universität und Bezirk ist es dabei, durch ko-kreative Prozesse Vertrauen in Wissenschaft und in lokale Demokratie zu stärken.

Schlagwörter: Partizipation, Ko-Kreation, Demokratie, Vertrauen in Wissenschaft, Quartiersentwicklung

Friedrich-Schiller-Universität Jena & Stadt Jena

Transformationslabor Hochschule: Team Jena (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Jena (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

Das Vorhaben in Jena plant, die Rolle der Universität als Mitgestalter gesellschaftlicher Transformation zu stärken und dafür mehr (auch physische) Räume für transdisziplinäre Forschung und ko-kreatives Arbeiten zu schaffen. Dazu soll ein innovativer Rahmen entwickelt werden, um Wissenschaft, innerhalb dessen Wissenschaft, Stadt und Zivilgesellschaft ko-kreativ zusammengebracht werden, um regionale Herausforderungen – insbesondere im Bereich New Public Health – gemeinsam zu bewältigen. Dieser konzeptionelle Rahmen ist als MitmachFORUM geplant und ergänzt die Entwicklung des physischen Ortes "FORUM", ein Kommunikations- und Begegnungszentrum der Universität, dessen Bau Mitte 2025 startet.

Schlagwörter: Partizipation, Kollaboration, Wissenschaftskommunikation, Public Engagement, Transdisziplinarität

TU Braunschweig & Stadt Braunschweig

Transformationslabor Hochschule: Team Braunschweig (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Braunschweig (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

In Braunschweig wird in Kooperation zwischen der Stadt und der Technischen Universität in den kommenden Jahren der sogenannte CoLiving Campus entstehen: ein Stadtquartier, das Wissenschaft und Stadtgesellschaft im urbanen Raum zusammenbringt und schon in der Entwicklungsphase zur aktiven Mitgestaltung eingeladen hat. Im Sinne integrierter Stadtentwicklung sollen Bildung und Forschung, Wohnen und Arbeiten, Natur, Kultur und Versorgung als Querschnittsthemen vereint werden. Nach einem experimentellen Planungsformat, dem CoWettbewerb, liegt die städtebauliche Grundkonzeption vor. Während in den nächsten Jahren der partizipative Planungsprozess des Quartiers mit dem Ziel eines B-Plans voranschreitet, soll der Transformationsprozess des Areals bereits in Form aktivierender Zwischennutzung angestoßen werden.

Schlagwörter: Partizipation, Kollaboration, Quartiersentwicklung, Kooperationsvertrag

Universität Münster, FH Münster & Stadt Münster

Transformationslabor Hochschule: Team Münster (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Münster (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

In Münster werden Multi-Stakeholder-Prozesse anhand des Themenfeldes "Nachhaltige Mobilität" in den urbanen Wissensquartieren erprobt und vorangetrieben. Dazu haben sich im Vorhaben die drei Akteure zusammengetan und arbeiten an der partizipativen Entwicklung des Mobilitätskonzeptes im Wissenschaftsquartier Naturwissenschaftliches Zentrum NWZplus, das die technisch-planerische Perspektive mit sozialwissenschaftlichen Themen verknüpft und damit die unterschiedlichen Perspektiven beteiligter Stakeholder einbindet. Das Projekt, anhand dessen dieses übergreifende Thema konkret wird, sind schwerpunktmäßig die Mobilitätshubs. Ein Knotenpunkt ist dabei ein zentral gelegenes Parkhaus im NWZplus. Anhand dessen soll in Multi-Stakeholder-Prozessen ein Konzept für ein urbanes und klimaresilientes Wissensquartier mit hoher Aufenthaltsqualität und umweltfreundlicher Mobilität entwickelt werden.

Schlagwörter: Partizipation, Mobilität, Quartiersentwicklung

Hochschule Bochum & Stadt Herne

Transformationslabor Hochschule: Team Bochum/Herne (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Bochum/Herne (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

Das Ziel des Vorhabens ist die regionale Skalierung von Beteiligungsformaten in Transformationsprozessen für den Themenbereich Gesundheit. Das Thema wird als Querschnittsthema begriffen von der individuellen Gesundheitsversorgung über strukturelle Aspekte wie Umweltbedingungen, Wohnqualität oder soziale Teilhabe bis hin zu positiven Wirkungen auf Mobilität, Wohnen und anderes. Dafür werden vier Zukunftsräte konzipiert, die sich mit den Fragestellungen moderiert und iterativ sehr intensiv beschäftigen. Die Zukunftsräte sind entkoppelt von dem konkreten Anwendungsfall ein Beteiligungsinstrument, das wissenschaftliche Expertise mit praktischen Erfahrungen und Bedürfnissen der Stadt(gesellschaft) verknüpft. Als Instrument können sie somit auf die Skalierbarkeit, Wirkung und Erfahrung hin evaluiert werden.

Schlagwörter: Partizipation, Zukunftsräte, Demokratie, Wissensintegration

Universität Würzburg & Stadt Würzburg

Transformationslabor Hochschule: Team Würzburg (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Würzburg (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

Das Vorhaben in Würzburg nimmt in den Blick, wie die Kooperation sowie der Austausch zwischen der Julius-Maximilians-Universität und der Stadtverwaltung der Stadt Würzburg gestärkt werden können. Dabei geht es insbesondere um den bidirektionalen Transfer von Wissenschaft in die Stadtverwaltung sowie um relevante Fragen der Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft, die einer wissenschaftlichen Betrachtung bedürfen. Der Transfer soll aktiv in Entscheidungsprozesse und in die Gestaltung von städtischen Projekten eingebunden werden, um nachhaltige Stadtentwicklung wissenschaftsbasiert und praxisorientiert voranzutreiben und wissenschaftliche Fragestellung näher an relevante Praxisfragen zu bringen. Hierfür werden vorab vier Themenfelder aus dem Transformationsprozess der Stadt identifiziert, zu denen anschließende Themen-Tandems aus Stadtverwaltung und Wissenschaft gebildet werden. Vor diesem Hintergrund werden auch Hürden der Zusammenarbeit in unterschiedlichen Arbeitsweisen und Kulturen von Verwaltung und Wissenschaft adressiert und ein Konzept für eine Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit erprobt.

Schlagwörter: Partizipation, Wissensintegration, Wissenstransfer, nachhaltige Stadtentwicklung

Hochschule Niederrhein & Stadt Mönchengladbach

Transformationslabor Hochschule: Team Mönchengladbach (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Mönchengladbach (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

Die Hochschule Niederrhein verfolgt den Anspruch eines Hochschulprofils für die Region, die Stadt Mönchengladbach eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung, und beidseitig besteht ein Interesse, eine gemeinsame regionale Identität zu entwickeln. Die bisher eher punktuelle Kooperation soll systematischer anhand unterschiedlicher Ebenen und Themen der Zusammenarbeit zusammengeführt werden, und dabei sollen auch kreative, partizipative Elemente durch die starke Einbindung von Kreativ- und Kulturbranche entwickelt werden. Konkrete Projekte, die innerhalb dieser strategischen Ambitionen geplant sind, sind ein Transfer-Bike für die Einbindung bisher nicht erreichter Bevölkerungsgruppen an Beteiligungsprozessen. Außerdem ist ein Festival geplant, bei dem Akteure der Kultur- und Kreativbranche, der Stadtentwicklung, Wissenschaft, Verwaltung und Politik zusammenkommen, sich vernetzen und eine Identifikation mit der Region aufbauen.

Schlagwörter: Partizipation, regionale Identität, Kultur- und Kreativbranche, Hochschulentwicklung

Hochschule Stralsund & Stadt Stralsund

Transformationslabor Hochschule: Team Stralsund (Foto: Julia Merkel)
Transformationslabor Hochschule: Team Stralsund (Foto: Julia Merkel)
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Foto: Julia Merkel

Das Vorhaben in Stralsund will anhand der Bündelung von Aktivitäten im Bereich Transfer, Innovationsförderung & Wissenschaftskommunikation die Identität und das Bild als Bildungsregion stärken. Dazu sollen vorhandene und geplante Aktivitäten systematischer integriert werden. Beide Akteure haben eine Roadmap dazu entwickelt, die nun strukturell abgesichert werden und nicht mehr personenabhängig sein soll. Diese Roadmap soll anhand von verschiedenen Aktivitäten mit Leben gefüllt werden. Dazu gehört eine Nacht der Innovation, punktuelle Weiterbildungsformate, ein Stammtisch und anderes: Formate, die alle an der Schnittstelle von Hochschule, Stadt und regionalen Akteuren wie Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Akteuren usw. ansetzen. Das Vorhaben soll Stralsund helfen, sich als Ökosystem für Bildung zu etablieren.

Schlagwörter: Partizipation, Transfer, Wissenschaftskommunikation, Bildung