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Internationale MINT-Talente binden: Impulse für Hochschulen

Veranstaltung "MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen" (Foto: Maren Strehlau Photography/NMF)
Veranstaltung "MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen" (Foto: Maren Strehlau Photography/NMF)
Veranstaltung "MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen"
MINT-Lücke schliessen
MINT-Fachkräfte
Hochschule
Veranstaltungsrückblick
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Veröffentlicht
10.04.2024

Am 10. April 2024 luden der Stifterverband und das Nationale MINT Forum zu einer gemeinsamen Veranstaltung nach Berlin ein, um über ein drängendes Thema zu diskutieren: Wie kann Deutschland das Potenzial internationaler MINT-Studierender besser nutzen, um dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen? Grundlage war die neue Studie "Zwischen Willkommen und Wirklichkeit", die sich mit der Zuwanderung von MINT-Fachkräften über die Hochschulen beschäftigt und von Pascal Hetze (Stifterverband) und Jonas Markgraf (Fintiba) vorgestellt wurde. 

Der Fachkräftemangel in naturwissenschaftlich-technischen Berufen verschärft sich – angetrieben durch Digitalisierung, Klimaschutz und den demografischen Wandel. Gleichzeitig sind die Erstsemesterzahlen in MINT-Fächern rückläufig. Dabei gilt Deutschland als attraktives Ziel für internationale MINT-Studierende – ein Potenzial, das bislang nicht ausreichend ausgeschöpft wird.

"Die Einwanderung über die Hochschulen ist eine große Chance, da MINT-Fächer bei ausländischen Studierenden sehr beliebt sind", betonte Prof. Dr.-Ing. Carsten Busch, Co-Sprecher des Nationalen MINT Forums. Um diese Talente langfristig in Deutschland zu halten, brauche es bessere politische und administrative Rahmenbedingungen.

Die Studie, die auf einer Befragung von 7.300 internationalen Studierenden aus dem Fintiba-Netzwerk basiert, zeigt: Viele kommen mit hoher Eigenmotivation und klaren Berufszielen nach Deutschland. Gleichzeitig stehen sie vor bürokratischen Hürden, fehlender sozialer Einbindung und unzureichender Unterstützung beim Berufseinstieg.

Im Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Praxis – darunter Dr. Kai Sicks (DAAD), Studentin Tuğçe Sena Ormanci und SPD-Bildungspolitiker Oliver Kaczmarek – wurde deutlich: Integration beginnt im Studium. Themen wie Wohnraum, Aufenthaltsrecht und Sprachkenntnisse erfordern gemeinsame Anstrengungen von Hochschulen, Verwaltung und Gesellschaft.

Besondere Bedeutung kommt dabei den Career Services, International Offices und Transferstellen zu. Sie sind zentrale Schnittstellen zwischen Studium, Arbeitsmarkt und regionaler Wirtschaft. Für eine gelingende Fachkräfteintegration müssen diese Bereiche enger zusammenarbeiten. Vielerorts agieren sie noch zu parallel – das Potenzial regionaler Netzwerke bleibt dadurch ungenutzt. Die Debatte um den Berufseinstieg internationaler Studierender kann hier ein wichtiger Impulsgeber sein.

"Internationale MINT-Studierende bringen alles mit, was wir brauchen: Fachwissen, Motivation und Zukunftsperspektiven", so Prof. Busch im Fazit. "Jetzt ist es an uns, ihnen das Ankommen und Bleiben zu erleichtern."

Veranstaltung "MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen" (Foto: Maren Strehlau Photography/NMF)
Foto: Maren Strehlau Photography/NMF
Begrüßung durch Andrea Frank (stellv. Generalsekretärin des Stifterverbandes) und Carsten Busch (Sprecher des Nationalen MINT Forums)
Veranstaltung "MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen" (Foto: Maren Strehlau Photography/NMF)
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Vorstellung der Studienergebnisse durch Dr. Pascal Hetze (Stifterverband, auf der Bühne re.) und Jonas Marggraf (Fintiba)
Veranstaltung "MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen" (Foto: Maren Strehlau Photography/NMF)
Foto: Maren Strehlau Photography/NMF
Diskussion mit Andrea Frank (Stifterverband) und Jonas Marggraf (Fintiba)
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