Fellow-Programm Freies Wissen auf Wikiversity
Ausführliche Informationen zu Programm, Bewerbungsprozess, Mentoring, Fellows und Veranstaltungen
Das Fellow-Programm Freies Wissen richtete sich an Doktoranden, Post-Docs und Juniorprofessoren, die ihre Forschungsprozesse offen gestalten möchten. Sie wurden mit 5.000 Euro sowie einem intensiven Mentoring- und Qualifizierungsangebot gefördert, um sie bei der Öffnung der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu unterstützen.
Zentrales Anliegen des Programms war die Stärkung einer Offenen Wissenschaft, um den Wissenstransfer in die Gesellschaft und die Qualität wissenschaftlicher Forschung und Lehre zu verbessern. Transparenz, gemeinschaftliches Arbeiten und Lernen, Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit wissenschaftlichen Arbeitens sind dafür elementare Voraussetzungen. Das Fellow-Programm förderte den Austausch und die Vernetzung von Aktiven im Bereich Offene Wissenschaft, um damit schrittweise die Öffnung von Wissenschaft und Forschung weiter voranzutreiben. Es bot dazu die Möglichkeit, sich mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zu vernetzen, die Einblicke in ihre freie Forschungspraxis bieten. Die Fellows sollten dann als Botschafter für Freies Wissen fungieren und die Idee einer Offenen Wissenschaft in ihren und anderen wissenschaftlichen Institutionen und Fach-Communities verbreiten. Darüber hinaus ging es darum, den Wissenstransfer in die Gesellschaft voranbringen, etwa durch Vorträge, Lehrveranstaltungen oder Workshops.
Gefördert wurden im ersten Programmjahr 2016/2017 insgesamt zehn Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen. In den darauffolgenden Programmjahren 2017/2018, 2018/19 und 2019/20 standen wurden jeweils 20 Stipendien vergeben.
Als Partner waren mit Qualifizierungsangeboten an dem Programm beteiligt: innOsci, das Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin, die Technische Informationsbibliothek (TIB), die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Open Knowledge Maps und das Museum für Naturkunde in Berlin.
Im Rahmen des Fellow-Programms wurde neben theoretischen Grundlagen zu den Themen Freies Wissen und Offene Wissenschaft auch deren praktische Anwendung vermittelt. Ziel war es, die Fellows bei ihrer Arbeit zu unterstützen: Sie lernten nicht nur Methoden, Verfahren und Werkzeuge kennen, mit denen sie ihre Forschungsvorhaben offen gestalten und in die eigene Lehre einbinden können, sondern auch offene und alternative, verantwortungsvolle Formen der Wissenschaftsevaluation sowie neuartige Anreiz- und Bewertungssysteme.
Über einen Zeitraum von acht Monaten erhielten die Fellows eine persönliche Betreuung durch Mentoren, die Prinzipien Offener Wissenschaft bereits in ihrer Forschung anwenden. Diese standen ihnen als Ansprechpartner für die Umsetzung ihrer Ziele innerhalb ihrer Forschungsvorhaben beratend zur Seite. Die Fellows befanden sich in regelmäßigem Austausch mit ihren Mentoren. Dieser Austausch konnte als Einzel-Mentoring sowie als Peer-to-Peer-Mentoring in Form selbstorganisierter Arbeitsgruppen erfolgen. Für eine kontinuierliche Evaluation der gemeinsamen Arbeit schlossen die Fellows mit ihren Mentoren zu Beginn des Programms verbindliche Ziel- und Handlungsvereinbarungen und schrieben im Laufe des Programms einen Zwischen- sowie einen Abschlussbericht zum Entwicklungsstand ihres Forschungsvorhabens.
Details zu den Mentoren auf der Website von Wikiversity
Die Stipendien waren mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Dabei handelte es sich um eine individuelle, personengebundene Förderung, die den Fellows Freiräume und Ressourcen für die Durchführung ihrer eigenen Forschungsvorhaben verschaffen sollte. Auch Reise- und Übernachtungskosten für Präsenzveranstaltungen im Rahmen des Fellow-Programms wurden bei Bedarf erstattet.
Ansprechpartner für Fragen zum Programm:
Sarah Behrens
Wikimedia Deutschland
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Nico Schneider
Wikimedia Deutschland
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