Insgesamt 210 Anträge sind für die zweite Ausschreibung eingegangen. Eine Jury mit Vertretern verschiedener Fachrichtungen und der Hochschuldidaktik sowie Studierenden hat im Herbst 2012 die folgenden 15 Fellowships vergeben (Fellows in alphabetischer Reihenfolge):
SMILE+
Die unbefriedigende Situation des Lernenden als "passiver Zuhörer" in klassischen Massenlehrveranstaltungen ist hinreichend bekannt. Das "mobile" Classroom Response System SMILE+ ermöglicht Live-Feedback und Multiple-Choice-Fragen in einer App für Smartphones, Tablets und Internetbrowser. SMILE+ wird durch diagnostische Funktionen dafür sorgen, dass sowohl die Lehrenden eine bedarfsgerechte und effizientere Betreuung leisten können als auch die Lernenden selbst beim Planen, Beobachten und Bewerten ihres Lernprozesses unterstützt werden.
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Jura lernen!
In Massenstudiengängen wie den Rechtswissenschaften sind die Selbstlern- kompetenzen aufgrund der geringen Strukturierung der Lernaktivitäten und der fehlenden Rückmeldungen im Lernprozess von überragender Bedeutung. Deshalb soll im Rahmen der geplanten Lehrinnovation eine Veranstaltung im Umfang von zwei Semesterwochenstunden konzipiert und durchgeführt werden, die erfolgreiche Lernstrategien anhand von typischen Lernaufgaben im Jurastudium vermittelt und einübt und so den Studierenden ermöglicht, ihren eigenen Lernweg im Jurastudium erfolgreich zu gehen.
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Zwei in einem Boot
Ingenieurstudenten sollen neben technischen Fertigkeiten auch berufsqualifizierende Kompetenzen erlernen. Berufspädagogikstudenten sollen sich praktische Kompetenzen im Bereich Teamentwicklung und Projektbegleitung aneignen. "Zwei in einem Boot" ist ein projekt- und teamorientiertes Lehrkonzept, das Studierende beider Studienrichtungen in einer gemeinsamen Lehrveranstaltung vereint. Die Ingenieure erarbeiten sich in einer technischen Projektarbeit Handlungskompetenz, während die angehenden Berufspädagogen diese Projektarbeit als Moderatoren begleiten.
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P@L
Das Entwicklungsvorhaben "P@L" kombiniert Ansätze des analogen problemorientierten Lernens (POL) mit digitalem E-Learning. Dabei entsteht eine neuartige Form des integrierten (Blended) Lernens, die sich durch die Existenz von interaktiven und kooperativen Elementen auszeichnet. Im Zentrum stehen die sinnvolle inhaltliche und zeitliche Abstimmung beider Teilszenarien und die Rolle des Tutors als Lernbegleiter. Dieser muss u.a. dazu beitragen, dass die Verknüpfung der elektronischen Lerninhalte mit den bearbeiteten POL-Fällen im Rahmen der reellen Gruppenarbeit gelingt.
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Game Based Learning im virtuellen Mikrobiologie-Labor
Game Based Learning (GBL) hält derzeit Einzug in die schulische und universitäre Lehre und in die industrielle Ausbildung. Dabei soll mittels spielerischer, interaktiver Beschäftigung eine aktivere Durchdringung von Themen erreicht werden als bei rein theoretischer, lesender Tätigkeit. Als Fallbeispiel zur Untersuchung des didaktischen Konzeptes sollen Laborübungen im Fach Mikrobiologie mittels GBL vorbereitet werden. Dazu agieren die Studenten spielerisch in einem virtuellen Labor. Ist das Ergebnis dieser Vorbereitung hinreichend gut, kann das Erlernte im realen Labor unter persönlicher Betreuung umgesetzt werden.
Medizin und Medizinethik im digitalen Spiel
Das Seminarprojekt ergänzt die medizinethische und medizinhistorische Lehre im humanmedizinischen Studium an der Universität Ulm um das Seminar "Medizin und Medizinethik im digitalen Spiel". Im Seminar sollen Studierenden anhand von kommerziellen Computerspielen für medizin- ethische und medizinhistorische Themen sensibilisiert werden. Schwerpunktmäßig sollen Studenten dabei erstens analytisch die Spielinhalte in einem kulturwissenschaftlichen, zweitens selbstreflexiv die eigenen Spielhandlungen der Studierenden in einem medizinethischen Rahmen verorten.
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Sustainability Lab
Viele aktuelle ökologische oder technologische Herausforderungen sind so komplex, dass sie nicht mehr von einzelnen Personen oder Organisationen gelöst werden können. Ziel der Lehrinnovation ist es daher, dass Studierende unterschiedlicher Fächer und Nationalitäten mit Firmen und Experten zusammenarbeiten können. Das zu entwickelnde Lehrformat soll laufende Interaktion und Heterogenität bei der Problemlösung ermöglichen. Die entwickelten Inhalte, Methoden und Ergebnisse werden elektronisch abrufbar und dadurch für einen breiten Interessentenkreis verfügbar sein.
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FoLStaRob
Statistische Methoden finden in vielen Bereichen der Elektrotechnik Anwendung. In der Regel bauen Vorlesungen zur Statistik auf Standardbeispielen auf, die zwar die Methoden erklären, den praktischen Aspekt der Anwendung aber außer Acht lassen. Beim forschenden Lernen werden die Studenten anhand eines Brain-Computer-Interfaces an die praktische Umsetzung der komplexen Thematik herangeführt, hier insbesondere an die Datenauswertung und die Durchführung von Hypothesentests. Durch Gruppenarbeit werden zudem die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit gefördert.
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Ein Peer-Review-System zur Unterstützung des Selbststudiums
Die geplante Lehrinnovation hat zum Ziel, eine Online-Plattform für Großveranstaltungen zu entwickeln, auf der Studierende Aufgaben zur Vorlesung bearbeiten und sich gegenseitig Feedback zu ihren Lösungen geben können. Hierdurch sollen die Studierenden zu einer kontinuierlichen und mehrdimensionalen Auseinandersetzung mit dem Vorlesungsstoff über das gesamte Semester hinweg angeregt werden.
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Videogestützte Lehr-Lern-Umgebungen
Ziel des Vorhabens ist es, Studierende des Grundschullehramts zu befähigen, Kompetenzen und Schwierigkeiten (im Schriftspracherwerb und Sachunterricht) von Kindern zu erkennen und entsprechende Fördermaßnahmen zu entwickeln. Dazu werden Szenen aus der Unterrichtspraxis videographiert und in hierfür eigens entwickelte Seminare eingebettet. Diese Seminare werden anhand der Grundideen des situierten Lernens entwickelt, um träges Wissen zu vermeiden und professionelles Handeln anzubahnen.
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WissFIT – Wissenschaftliches Arbeiten mit Microlearning
Die Vorlesung "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" wurde als Blended-Learning-Veranstaltung konzipiert, d.h., sie kombiniert E-Learning-Elemente mit Gruppenarbeit, selbstgesteuertem Lernen und Frontalunterricht. Die geplanten Mircolearning-Einheiten WissFIT in Form von Apps unterstützen den Transfer der Inhalte auf die Prüfungsleistungen bzw. auf die gesamte Studienzeit. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den (bereits erlernten) Vorlesungsstoff aus dem ersten Semester jederzeit spontan und zielgerichtet über die nächsten zweieinhalb Jahre abzurufen. Unkompliziert wird das Wissen wiederholt und verfestigt.
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Förderung von Lernprozessen durch longitudinale Prüfungen
Die im Medizinstudium gebräuchlichen Multiple-Choice-Prüfungen begünstigen einen oberflächlichen, faktenorientierten Lernstil. Ärztinnen und Ärzte müssen aber nicht nur Fakten kennen, sondern auch in der Lage sein, sie logisch zu verknüpfen und hieraus diagnostische bzw. therapeutische Schlüsse zu ziehen. Mit speziellen Fragentypen sollen in einem Forschungsprojekt diese wichtigen Fertigkeiten einerseits geprüft und andererseits erstmalig auch semesterbegleitend trainiert werden.
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Compliance E-lliance
Compliance E-lliance ist ein neuer Typus juristischer Lehrveranstaltung, der Wissenschaft und Praxis verbindet. Dieses neuartige englischsprachige Lehr- und Prüfungsformat nutzt hierzu die neuen Medien und bezieht Praxispartner aus der Wirtschaft ein. In Kooperation mit der Universität Miami werden praxisrelevante Seminarthemen des Arbeitsfeldes Compliance behandelt und diskutiert, wodurch den Studierenden internationale und interdisziplinäre Problemlösungsstrategien vermittelt werden.
Places of Excellence
Im Rahmen eines internationalen Vergleichs soll die Lernsituation führender Master-Studiengänge im Bereich Cultural Management und Cultural Policy analysiert werden. Diese sollen dann in einem nächsten Schritt auf die deutsche Situation übertragen und an der Zeppelin Universität als Pilotkonzept getestet und implementiert werden. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung neuartiger Lehrformate, sondern auch um die Schaffung einer exzellenten Lehrkultur. Es geht also nicht alleine darum, was, sondern vor allem wie und in welchen Umgebungen gelehrt und gelernt wird.
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GEOSimulator
Die Lehre in den Erd- und Umweltwissenschaften hat sich in den letzten Jahren zunehmend von der Arbeit im Gelände hin zur Arbeit am Computer entwickelt. Das neue fächerübergreifende Master-Modul schafft eine klare Verständnis-Brücke zwischen realen und virtuellen Welten. Die computergestützte Analyse und Visualisierung von Daten wird dazu mit Geländeerhebungen sowie der Entwicklung realitätsnaher Lösungsansätze kombiniert. Eine 3D-Visualisierung unterstützt dabei die Vorbereitung der Geländearbeit, die Interpretation der Daten und schließlich den aktiven Dialog mit Entscheidungsträgern.
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