Bundespräsident Joachim Gauck hat in Berlin das Team des Projektes "Entspannung für Herz und Lunge" mit dem Deutschen Zukunftspreis 2015, dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, ausgezeichnet.
Prof. Dr. Ardeschir Ghofrani von der Justus-Liebig-Universität Gießen, Dr. Reiner Frey und Prof Dr. habil. Johannes-Peter Stasch, beide Bayer Pharma AG Wuppertal haben eine Therapie für zwei Formen des Lungenhochdrucks entdeckt und entwickelt. Die Erforschung des neuartigen Wirkmechanismus von Riociguat beruht auf den Erkenntnissen der 130 Jahre alten Therapie mit Nitroglycerin bei Angina pectoris. Das innovative Medikament kann den von der schweren Erkrankung Betroffenen erhebliche Besserung verschaffen - für einige ist das Arzneimittel aus Deutschland die erste verfügbare medikamentöse Therapie.
Der Bundespräsident ehrt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen, die zu anwendungsreifen (bei Medizin besser ggf. Verfahren) Produkten führen. Der Preis wurde in diesem Jahr zum 19. Mal vergeben und ist mit 250.000 Euro dotiert.
Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis nominiert und in den "Kreis der Besten" von der Jury aufgenommen wurden Dipl.-Ing. Ralf Bornefeld, Dr.-Ing. Walter Hartner und Dr. rer. nat. Rudolf Lachner Infineon Technologies AG, München und Regensburg mit dem Projekt "Radartechnologie für Autos – ein Lebensretter geht in Serie" sowie Dipl.-Ing. (FH) Peter Sander, Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann Dipl.-Ing. (FH) Frank Herzog, Airbus Operations GmbH, Hamburg, LZN Laser Zentrum Nord GmbH, Hamburg, Concept Laser GmbH, Lichtenfels mit ihren gemeinsamen Entwicklung zu "3-D-Druck im zivilen Flugzeugbau – eine Fertigungsrevolution hebt ab". Sie wurden von Bundespräsident Joachim Gauck mit einer Urkunde geehrt.
Grenzen überschreiten – darüber sprach Bundespräsident Joachim Gauck in der festlichen Veranstaltung mit Daniel Hope, weltbekannter Musiker, Autor und Multimedia-Künstler, kürzlich mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Er bewegt sich nicht nur in seiner originären Profession, der Musik, sondern er sucht auch intensiv nach den Bedingungen und den Kontexten, die Kreativität und Exzellenz ermöglichen. So ist er derzeit auf der Suche nach dem "Mythos Geige", dem Ursprung seines Werkzeuges und somit seiner Kunst. Ein spannender Exkurs auch über die Veränderungen, die Globalisierung und Digitalisierung in der Gesellschaft und damit im Verhältnis von Wissenschaft und Kunst generieren.
Der Stifterverband kümmert sich um die Einwerbung des Preisgeldes und führt die Geschäftsstelle, die die Jury sowie das Kuratorium betreut und das Auswahlverfahren organisiert.