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Integration durch Bildung

07.09.2016

Unternehmen im Stifterverband starten Förderprogramm für Flüchtlinge

Integration durch Bildung (Logo)

Der Stifterverband startet ein neues Förderprogramm "Integration durch Bildung", um Flüchtlingen den Zugang zum Bildungssystem und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Für die Gemeinschaftsinitiative haben Mitgliedsunternehmen und Stiftungen im Stifterverband schon jetzt rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In den kommenden Monaten sollen weitere Förderpartner gewonnen werden.

"Nach einer Zeit der richtigen und wichtigen Nothilfe geht es nun um die nachhaltig erfolgreiche Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft und unseren Arbeitsmarkt. Bildung und Spracherwerb sind dafür der Schlüssel", sagt Andreas Schlüter, der Generalsekretär des Stifterverbandes. "Hierzu wollen der Stifterverband und seine Mitgliedsunternehmen gemeinschaftlich einen substanziellen Beitrag leisten."

Das Förderprogramm besteht aus vier Aktionslinien, die unterschiedliche Herausforderungen bei der Integration durch Bildung und beim Übergang in den Arbeitsmarkt adressieren. Neben der individuellen Förderung von Flüchtlingen sollen Strukturen unterstützt werden, die dauerhaft und flächendeckend integrationsfödernd wirken. Davon sollen mittelbar auch Menschen profitieren, die traditionell schlechte Chancen im Bildungssystem haben: Menschen mit Migrationshintergrund oder aus den sogenannten bildungsfernen Schichten.

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen liegt im Hochschulbereich, wo es viel Potenzial, aber auch großen Handlungsbedarf gibt: Der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Bundesagentur für Arbeit schätzen, dass allein im vergangenen Jahr bis zu 50.000 studierfähige Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Eine Umfrage des Stifterverbandes zeigt, dass gerade einmal die Hälfte der Hochschulen glaubt, darauf gut vorbereitet zu sein.

 

Die Aktionslinien im Einzelnen

  1. Spracherwerb
    Um dem Mangel an qualifizierten Lehrkräften für den Flüchtlings-Sprachunterricht an Schulen entgegenzuwirken, soll das Potenzial der Lehramtstudierenden für die Sprachvermittlung genutzt werden. Dabei wird gleichermaßen auf einen Gewinn für die Ausbildung der Studierenden wie für den Spracherwerb der Flüchtlinge geachtet.
     
  2. Vorbilderakademien 
    Vorbilder mit Migrationshintergrund vermitteln jungen Flüchtlingen in mehrtägigen Akademien ein umfangreiches Orientierungswissen für erfolgreiche Bildungsbiographien.
     
  3. Hochschulzugang und Qualifizierung
    Das Förderprogramm stellt Stipendien für ein Online-Studium an der Bildungseinrichtung Kiron Open Higher Education zur Verfügung, das es Flüchtlingen ermöglicht, bereits während der Klärung ihres Aufenthaltsstatus ein Bachelorstudium aufzunehmen.
     
  4. Unterstützung beim Arbeitsmarkteintritt
    Im Programm werden Projekte gefördert, die Flüchtlingen Informationen über den Arbeitsmarkt in Deutschland und Hilfestellung bei der Berufswahl und für den Berufseinstieg geben.

Das Förderprogramm soll in Zukunft noch ausgeweitet werden und ist offen für weitere Partner.

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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