Dafür haben die Unternehmen zusätzliches Personal eingestellt und weniger Aufträge nach außen vergeben. Das ist das Ergebnis der aktuellen FuE-Datenerhebung der Wissenschaftsstatistik im Stifterverband im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Der Anteil der FuE-Ausgaben an der gesamtwirtschaftlichen Leistung liegt im Jahr 2016 demnach bei 2,94 Prozent. Für das Jahr 2015 kam der Wert nach Auswertung der endgültigen Zahlen im Juni 2017 auf 2,92 Prozent. Getragen wird das Wachstum nach wie vor von Großunternehmen. Ein Blick in die einzelnen Branchen:
Der Kraftfahrzeugbau bleibt Innovationsmotor. Mit rund ein Drittel aller finanziellen und personellen Aufwendungen wird hier mit Abstand am meisten geforscht und entwickelt. Dafür haben die Automobilhersteller und ihre Zulieferer 2016 insgesamt 21,9 Milliarden Euro ausgegeben, zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2015: 21,5 Mrd. Euro). Die Zahl der FuE-Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum sogar um 5,3 Prozent auf fast 114.000. Zum Vergleich: Über alle Branchen hinweg stieg das FuE-Personal 2016 im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um zwei Prozent von 405.000 auf 413.000 Forscher und Entwickler.
Auch die Unternehmen der Elektrotechnik und im Maschinenbau haben ihre Forschung intensiviert, die zuständigen Abteilungen ausgebaut und ihr Personal erhöht. Das gilt genauso für den Pharmabereich und für die Chemiebranche. Während in den eigenen Abteilungen mehr geforscht wurde, gingen die Forschungsaufträge an externe Unternehmen hier allerdings zurück.
Positiv ist auch die Entwicklung in der Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen, wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Ingenieurbüros sowie Banken und Versicherungen. Sie legten 2016 bei den internen FuE-Aufwendungen noch einmal kräftig um 5,9 Prozent zu und kamen auf 8,6 Milliarden Euro (2015: 8,2 Mrd. Euro).
Auch für das Jahr 2017 sieht die Lage positiv aus. Die Unternehmen planen, in ihren Abteilungen noch mehr zu forschen sowie Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und dafür ihre internen FuE-Ausgaben noch einmal kräftig zu erhöhen. Vor allem die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen prognostizierten eine deutliche Ausweitung ihrer FuE-Budgets.