Presse (Headerbild)

Virtuelle Integrationshilfe: Kölner Medienprojekt für Geflüchtete erhält Hochschulperle des Monats

25.04.2018

Studierende der Hochschule Fresenius Köln haben eine virtuelle Lernwelt entwickelt, die es Geflüchteten ermöglicht, Alltagssituationen zu simulieren. Das Projekt "Skip 360°" erhält vom Stifterverband die Hochschulperle des Monats April 2018.

Hochschulperle (Logo)

 
 
Ein Arztbesuch oder Behördengang in einem fremden Land und mit einer fremden Sprache fällt leichter, wenn man sich vorher mit der Situation vertraut machen kann – am besten in einem geschützten Raum. Studierende der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien, in Köln haben mit Hilfe von Virtual-Reality (VR) einen solchen Raum geschaffen.

In einer real simulierten 3D-Umgebung können Geflüchtete Alltagssituationen, wie zum Beispiel einen Arztbesuch, durchspielen, die Situation kennenlernen und so Ängste abbauen. Zugang zu den Lernwelten erhielten die Geflüchteten in der Kölner Stadtbibliothek mit einer Virtual-Reality-Brille. Der Stifterverband verleiht dem Projekt "Skip 360°" für den innovativen und kooperativen Ansatz die Hochschulperle des Monats April 2018.

"Eine tolle studentische Initiative, die neue Technologien sinnvoll einsetzt. Hier kommen viele Aspekte zusammen; Digitalisierung, Integration von Geflüchteten und praxisorientiertes Lernen. Darüber hinaus arbeitet die Hochschule hier eng mit einer städtischen Einrichtung zusammen – ein Projekt mit Vorbildcharakter", lobt die Jury des Stifterverbandes.

Das Medienkompetenzprojekt "Skip 360°" ist ein Teil des Fremdsprachen- und Kulturlabors, das Studierende der Fresenius Hochschule Köln am dortigen An-Institut Skip ins Leben gerufen haben. Der Prototyp "Besuch in einer Arztpraxis" ist im Dezember 2017 vorgestellt worden. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Stadtbibliothek Köln durchgeführt und in einer Ministudie evaluiert. Gefördert wurde die Initiative von der Landesregierung NRW.

 

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die "Hochschulperle des Jahres" gekürt.