"Photovoltaik spielt eine wesentliche Rolle dabei, globale Energieprobleme zu lösen und die Energiewende erfolgreich umzusetzen", sagte Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. "Dass in der derzeitigen Solartechnik noch viel Entwicklungspotenzial steckt, zeigen die diesjährigen Preisträger des Erwin-Schrödinger-Preises – des Wissenschaftspreises des Stifterverbandes."
Ein Team aus etablierten und Nachwuchsforschern vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erhielt die mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Entwicklungen zur Verbesserung von Perowskit-Solarzellen. Die Gewinner sind: Alexander Colsmann, Michael J. Hoffmann, Susanne Wagner, Holger Röhm, Tobias Leonhard und Alexander D. Schulz.
"Die diesjährigen Preisträger sind ein herausragendes Beispiel, wie interdisziplinäre Forschung komplexe Fragestellungen lösen kann", sagte Kurt Bock, der Vizepräsident des Stifterverbandes in seiner Laudatio. "Die daraus resultierenden Anwendungen haben das Potenzial, eine große gesellschaftliche Herausforderung wie die Erzeugung nachhaltiger Energie entscheidend voranzutreiben."
Dem Wissenschaftler-Team ist es gelungen, Expertise aus den Bereichen der Optoelektronik und der Keramischen Werkstoffe so zusammenzubringen, dass sie ein vertieftes Verständnis der Perowskit-Solarzellen ermöglichen. "Mit solchen neuartigen Materialien in künftigen Solarzell-Generationen kann Sonnenlicht noch effizienter in elektrischen Strom umgewandelt werden – und das mit einem Material, das technisch einfach zu verarbeiten und kostengünstig ist", sagte Holger Hanselka, der Präsident des KIT. "Zudem eröffnen sie ein neues Forschungsfeld, den Einsatz halbleitender Keramik in der Optoelektronik."
Mit dem Erwin-Schrödinger-Preis würdigen die Helmholtz-Gemeinschaft und der Stifterverband gemeinsam herausragende wissenschaftliche Leistungen. Der Preis soll in besonderer Weise die interdisziplinäre Forschung honorieren, die in Grenzgebieten zwischen verschiedenen Fächern der Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften erzielt worden sind und an denen Vertreter mindestens zweier Fachrichtungen mitgewirkt haben.
Die erste Verleihung des Erwin-Schrödinger-Preises erfolgte vor 20 Jahren am 25. November 1999 durch den Stifterverband. Seit 15 Jahren finanzieren die Helmholtz-Gemeinschaft und der Stifterband die Auszeichnung gemeinsam. Das Preisgeld wird unter den Ausgezeichneten zu gleichen Teilen aufgeteilt. In dessen Verwendung sind sie frei.
Helmholtz leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Helmholtz ist mit mehr als 40.000 Mitarbeitern in 19 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 4,7 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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