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Hochschulperle des Monats Juni geht an das Karlsruher Institut für Technologie

16.06.2020

Wie können Menschen angesprochen werden, die ansonsten ausgeschlossen sind oder die sich bisher nicht sonderlich für Themen aus Wissenschaft und Forschung interessieren? Diese Frage will das Projekt "Wissenschaft für alle: Wie kann Wissenschaftskommunikation mit bisher nicht erreichten Zielgruppen gelingen?" klären. Der Stifterverband zeichnet dieses Projekt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit der Hochschulperle des Monats Juni 2020 aus.

Die Hochschulperle Offene Wissenschaft geht im Juni an das Institut für Technikzukünfte des KIT. Ausgezeichnet wird das von Wissenschaft im Dialog unterstützte und von der Robert Bosch Stiftung geförderte Forschungsprojekt "Wissenschaft für alle: Wie kann Wissenschaftskommunikation mit bisher nicht erreichten Zielgruppen gelingen?". Fishbowl-Diskussionen, Science-Slams oder Hackathons – die Formate der Wissenschaftskommunikation sind vielfältig. Und trotzdem gibt es Menschen, die davon ausgeschlossen sind oder die sich nach wie vor nicht für Themen aus Wissenschaft und Forschung interessieren. Woran liegt das, und was kann man tun, um Wissenschaft auch jenen zugänglich zu machen?

Um diese Fragen nicht nur theoretisch zu klären, wurden im Projekt drei beispielhafte Zielgruppen intensiver eingebunden, die durch bisherige Wissenschaftskommunikation kaum erreicht wurden: Bewohner in sozial benachteiligten Stadtteilen, Berufsschüler und muslimische Jugendliche mit Migrationsgeschichte. Die Forschenden des KIT entwickelten gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog und der Robert Bosch Stiftung sowie mit Vertretern der bisher nicht erreichten Zielgruppen Kommunikationsformate und testen jeweils ein Pilotprojekt: eine Forschungsrallye für Groß und Klein und ein Science&Poetry Slam in Berlin sowie ein Science-Pub-Quiz Wissenschaft und Handwerk in Karlsruhe.

Hochschulperle des Monats Juni 2020: Wissenschaft für alle (Foto: Franziska Schultheis/WiD)
Foto: Franziska Schultheis/WiD
Eine der Vortragenden beim Science&Poetry Slam im Jugendzentrum Manege in Berlin-Neukölln: die Poetry-Slammerin Yasmin Poesy

 
Die Umsetzung der Pilotprojekte wird vom KIT wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Sind die entwickelten Formate erfolgreich und erzielen die gewünschte Wirkung, werden die Ergebnisse in Praxisleitfäden und Handlungsempfehlungen zusammengefasst und anderen Akteure der Wissenschaftskommunikation zu Verfügung gestellt. Ziel ist, dass alle Interessierten von diesem Projekt profitieren und Anregungen erhalten, um künftig selber nicht erreichte Zielgruppen mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt zu bringen.

"Wissenschaft ist für alle da. Und wenn nicht alle erreicht werden, dann ist es wichtig, die Formate der Wissenschaftskommunikation auf den Prüfstand zu stellen", so die Jury des Stifterverbandes zur Entscheidung, die Hochschulperle Offene Wissenschaft im Juni an das Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Instituts für Technologie zu vergeben. "Hervorragend ist, dass das Forschungsprojekt nicht über, sondern mit den verschiedenen Zielgruppen neue Wege sucht und Kommunikationsformate entwickelt, um Themen aus Wissenschaft und Forschung so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen."

 

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt. Im Jahr 2020 steht die Auszeichnung unter dem Oberthema "Offene Wissenschaft". Es geht dabei um neue Herangehensweisen in Forschung und Lehre, die jenseits etablierter Formen und Formate Wissenschaft mit Gesellschaft und Wirtschaft zusammenbringen. Ziel der auszuzeichnenden Initiativen und Projekte soll es sein, Innovationen zu fördern und den gesellschaftlichen Nutzen von Wissenschaft zu stärken.

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

T 030 322982-530

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Ansprechpartner am Karlsruher Institut für Technologie (KIT):

Philipp Schrögel
"Wissenschaft für alle"
T 0721 608 42070
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