Die Corona-Pandemie, bei der ein mikroskopisch kleines Virus Einfluss auf das Leben von Milliarden Menschen genommen hat, gab den Anstoß für das Projekt. Die Lehrerin Emma Bilotta hat es in den Wahlpflichtunterricht ihrer Klasse 6c integriert: "Das Projekt zielt darauf ab, selbstständig darüber nachzudenken, was uns umgibt und jeden Tag passiert." Dabei geht sie auf die Fragen ein, die den Zwölfjährigen in den Sinn kommen, ohne sie in eine Richtung zu lenken. Es geht vielmehr darum, eine Methode kennenzulernen, eigene Gedanken zu entwickeln – genau dies ist der Kern der Philosophie.
In zwei Unterrichtsstunden pro Woche widmet sich die Klasse nicht nur der Theorie, sondern das Projekt umfasst auch praktische Aktivitäten, zum Beispiel das Führen von Interviews oder das Zusammentragen unterschiedlicher Meinungen aus den Medien. Am Ende des Schuljahrs ist eine öffentliche Ausstellung geplant, in der Plakate, Faltbücher, Leporellos und Videos in der Schule gezeigt werden sollen.
Das Projekt biete eine gute Möglichkeit für Schüler und Schülerinnen, die Pandemie-Jahre zu reflektieren und eigene Erlebnisse aufzuarbeiten, meint die Jury des Stifterverbandes, der die Schulperle an besondere Bildungsprojekte verleiht. Gleichzeitig lege die Beschäftigung mit existenziellen Fragen des Lebens ein Fundament, um auch mit kommenden Krisen besser umzugehen.
Mit der Schulperle hat der Stifterverband aus der Schulgemeinschaft entstandene Projekte ausgezeichnet, die in besonderer Weise das Leben und Lernen an der Schule bereichern und eine chancengerechte, zukunftsgewandte, zeitgemäße Bildung fördern. Jeden Monat wurde im Jahr 2022 eine Schulperle zu dem Thema "Lernen aus der Pandemie" vergeben. Die ausgezeichneten Projekte erhalten jeweils 500 Euro Unterstützung und Zugang zum Bildungsnetzwerk des Stifterverbandes.