Der Stifterverband und das Deutsche Stiftungszentrum trauern um den Stifter, der am 8. Januar 2024 im Alter von 97 Jahren in Düsseldorf verstarb.
Udo van Meeteren wurde am 26. Mai 1926 in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach seinem Abitur studierte er ab 1944 Maschinenbau und Bergbau an der Technischen Hochschule in Aachen. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Funker bei der Luftwaffe und geriet zunächst in amerikanische, später in französische Kriegsgefangenschaft. 1952 trat Udo van Meeteren in den Michel-Konzern ein und wurde 1956 in den Vorstand der Braunkohlekraftwerk Neurath AG berufen.
Von 1959 bis 1980 war er Kommanditist des Bankhauses Trinkhaus & Burkhardt. Ab 1970 war er als selbstständiger Unternehmer tätig sowie Mitglied in Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiräten im In- und Ausland. Zudem gründete und beteiligte er sich – zum Teil geschäftsführend – an Unternehmen in Deutschland, USA und Kanada.
In der Zeit von 1972 bis 2013 war Udo van Meeteren Mitglied im Landeskuratorium Nordrhein-Westfalen des Stifterverbandes. Von 1995 bis 2013 gehörte er dem Stiftungsrat des Deutschen Stiftungszentrums an, bis zuletzt war er Ehrenmitglied dieses Gremiums.
1980 gründete Udo van Meeteren in Erinnerung an seinen Vater und im Gedenken an seinen bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Sohn die gemeinnützige STIFTUNG VAN MEETEREN. Die Stiftung unterstützt Wissenschaft und Forschung, soziale und karitative Zwecke, Natur- und Umweltschutz sowie Völkerverständigung und kulturelle Zwecke. Sie förderte auch zahlreiche Programme des Stifterverbandes wie zuletzt das Transferbarometer und das Qualitätsnetzwerk Duales Studium sowie Studien etwa zu privaten Hochschulen in Deutschland.
1991 errichtete die STIFTUNG VAN MEETEREN zudem die NATURSCHUTZSTIFTUNG VAN MEETEREN, die sich im Bereich Natur- und Landschaftsschutz in Prüm engagiert.
Das Engagement von Udo van Meeteren war herausragend: So förderte er die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beim Studium Universale. Er erwarb und restaurierte das Haus der Universität und widmete es der wissenschaftlichen Nutzung. Für die Errichtung des neuen Masterstudiengangs Kunstvermittlung und Kulturmanagement förderte er die Universität mit zwei Millionen Euro.
Für sein außerordentliches gemeinnütziges Wirken erhielt Udo van Meeteren im Jahr 2000 die höchste Auszeichnung des Stifterverbandes, die Richard-Merton-Ehrennadel.
Weitere Auszeichnungen (Auswahl):
Der Stifterverband und das Deutsche Stiftungszentrum danken Udo van Meeteren für sein beispielhaftes Engagement. Er ermutigte und war damit Vorbild für andere. Er wird als Mensch, Förderer und Stiftungspersönlichkeit sehr fehlen.