Monatlich hat der Stifterverband im Jahr 2021 einen Bildungsort zu dem Schwerpunkthema "Bildung in Zeiten digitaler Transformation" prämiert. Die Auszeichnung war mit jeweils 2.500 Euro dotiert. Unter allen Preisträgern wurden schließlich der Bildungsort des Jahres gekürt.
Acht Projekte, die der Stifterverband als wegweisend für Bildung in Zeiten digitaler Transformation ausgezeichnet hat, standen bei einem Publikumsvoting zur Wahl um den Bildungsort des Jahres 2021. Auf Platz 1 bei der Abstimmung kam das Projekt PoBi_Digital des islamischen Wohlfahrtsverbands An-Nusrat. Der Sieger der Wettbewerbsrunde erhält ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. Die Initiative will Jugendlichen aus Migrationsfamilien demokratische Werte in YouTube-Videos vor Augen führen.
Auf Rang 2 (5.000 Euro Preisgeld) kommt das Projekt proTechnicale der Sophia.T gGmbH aus Hamburg. Diese Initiative möchte mehr Frauen für ein Studium in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern begeistern.
Der digi_space aus dem Kreis Bergstraße in Hessen hat es auf den dritten Platz bei der Wahl zum Bildungsort des Jahres geschafft (2.500 Euro Preisgeld). Ziel des Projekts ist es, die digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen individuell und schulformübergreifend zu fördern.
Das Endresultat wurde auf dem Tag der Bildung am 8. Dezember 2021 öffentlich bekannt gegeben.
Die acht Initiativen, die von April bis November 2021
als Bildungsorte des Monats geehrt wurden:
Ein Leben ohne Hass und Gewalt ist auch eine Bildungsaufgabe: Das vom Drudel 11 e.V. getragene Projekt begleitet straffällig gewordene junge Menschen dabei, an ihrer eigenen Einstellung zu arbeiten. Es nutzt digitale Räume zur Persönlichkeitsbildung und erreicht Jugendliche in einer schwierigen Lebenssituation.
Die digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen individuell in einer regionalen, schul- und schulformübergreifenden sowie kostenfreien Einrichtung fördern: Das ist das Ziel von "digi_space", einem Angebot des Kreises Bergstraße in Hessen für Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren.
Kreativität, Kommunikation, Kollaboration und kritisches Denken – das sind Zukunftskompetenzen, die die Hacker School Heranwachsenden in Programmierkursen vermittelt. Konkret geschieht dies durch zweitägige Kurse für bis zu zehn Jugendliche im Alter zwischen elf und 18 Jahren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Bei dem Projekt der Rudolf-Ballin-Stiftung werden Podcasts, Hörspiele und Trickfilme sowie Videoprojekte in fünftägigen Workshops produziert – aber nicht von Erwachsenen, sondern von Mädchen und Jungen, die die zweite bis vierte Klasse besuchen. Die Kinder lernen, selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit Medien umzugehen.
Im bundesweiten Netzwerk von "Make Your School" der gemeinnützigen Organisation "Wissenschaft im Dialog" kommen Schülerinnen und Schüler digitalen Technologien näher und entwickeln technikgestützte Verbesserungen für ihren Schulalltag. Kernelement von "Make Your School" sind die sogenannten "Hackdays".
Der Verein Jugendpresse Deutschland e.V. unterstützt Jugendliche dabei, selbstbestimmt mit Medien umzugehen und Schülerzeitungen, Radiosendungen und Blogs eigenständig zu produzieren. Das ehrenamtliche Team rekrutiert sich aus jungen Leuten, die selbst bereits Medienpraxis gesammelt haben.
Der islamische Wohlfahrtsverband An-Nusrat will mit seinem Projekt Jugendlichen aus Migrationsfamilien demokratische Werte in YouTube-Videos vor Augen führen. Die ersten beiden Clips, beschäftigen sich mit den Fragen "Was ist die Demokratie?" und "Was bedeutet Volkssouveränität?".
Abiturientinnen können elf Monate lang ihr Talent für Naturwissenschaften und Technik ausprobieren – und entdecken, was ihnen Spaß macht, bevor sie sich für ein Studium entscheiden. Neben theoretischen Grundlagen geht es auch um Persönlichkeitsbildung, etwa in Sachen Rhetorik und Selbstmanagement.