Eine Allianz für mehr und bessere Lehrkräfte

In Deutschland gibt es viele gute Initiativen zur Verbesserung der Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen. Allerdings gleichen sie einem Flickenteppich: Sie sind regional und zeitlich begrenzt. Viel zu selten gelingt es, solche guten Ansätze zu verstetigen und in der Breite zu etablieren.

So hat beispielsweise die TU München im Bereich des Lehramtes für berufsbildende Schulen ein Modell entwickelt, in dem das Masterstudium und das Referendariat miteinander verzahnt sind. Dieses Modell hat sich bewährt, doch ein landesweites Ausrollen erfolgte nicht.

Die Bundesländer haben unterschiedliche Rahmenbedingungen, aber das übergeordnete Ziel, eine möglichst ausreichende Versorgung mit Lehrkräften sicherzustellen und diese für guten Unterricht zu qualifizieren, ist überall dasselbe. Daher möchte der Stifterverband mit seiner „Allianz für Lehrkräfte“ diese verschiedenen Ansätze und Initiativen zusammenführen, um länderübergreifend Veränderungen im System herbeizuführen. 

Unser Hauptziel ist, die Lehrkräftelücke zu halbieren. Dafür wollen wir Wege finden, die Lehrkräfteausbildung zu öffnen und zu flexibilisieren, um neue Zielgruppen anzusprechen und mehr Lehrkräfte auszubilden. Zudem wollen wir die Abschlussquote unter den Lehramtsstudierenden erhöhen. Ein weiteres Ziel ist, die digitalen und KI-Kompetenzen von Lehrkräften zu stärken und dafür entsprechende Formate in der Lehrkräfteausbildung und in der Weiterbildung zu verankern. 

Um diese Ziele zu erreichen, versucht der Stifterverband, die verschiedenen Projekte und Ideen zu vernetzen und die Akteure zu beraten. Dabei geht es uns nicht um die Meinungsführerschaft. Wir verstehen die Allianz als Angebot an potenzielle Partner, an der Verbesserung der Lehrkräftebildung mitzuwirken und so den Lehrkräftemangel zu reduzieren.