- Der Brückenbauer: Der Stifterverband fördert Transfer und Innovation
- Wissenschaftskommunikation und Digitalisierung der Hochschulbildung: Die richtigen Impulse setzen
- Die Hochschulbildung im Blick: Abschluss der Bildungsinitiative "Zukunft machen"
- Wirkung ins Große denken: Stifterverband-Jubiläumsinitiative "Wirkung hoch 100"
Jahresbericht des Stifterverbandes 2021/22

Transformation ist das Kernthema in der neuen Regierung unter Kanzler Olaf Scholz. Allein 42-mal kommt der Begriff im Koalitionsvertrag vor: Es ist die Rede von "tiefgreifenden Transformationsprozessen im globalen Wettbewerb", von der "digitalen Transformation" und der "Transformation zur Klimaneutralität" sowie davon, was getan werden muss, um die Transformation unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft mitzugestalten. Doch was beschreibt diesen eher etwas unscharfen und zurzeit schon fast inflationär gebrauchten Begriff eigentlich genau? Und wie verhält sich eine Transformationsagenda zu dem, was wir der zeit als geopolitische Zeitenwende erleben: als eine dichte Folge akuter und globaler Krisen?
Vielleicht hilft eine Analogie aus der Medizin: Um komplexe Krankheiten zu behandeln, reicht es nicht aus, die Wunden mit einzelnen, kleinen Pflastern zu versorgen oder hier und dort etwas zu operieren. Man benötigt statt isolierter Einzelmaß nahmen ganzheitliche Therapien, die auch präventiv in der Zukunft wirken und den Organismus resilient machen. Und genau das heißt "Transformation".
Ob Energiewende oder Klimaschutz, ob neue Formen des Lebens, der Mobilität und des Arbeitens oder gepolitische Entwicklungen wie der Krieg in der Ukraine – die Welt, in der wir leben, ist ein hoch komplexes, verwundbares und zunehmend instabiles System, das unserer Fürsorge bedarf. Das bedeutet mitunter auch eine Korrektur unseres Handelns. Wir müssen neu sortieren, was sicherheitsrelevant ist und zentral für unsere technologische Führungsrolle. Dafür braucht es vor allem eins: ganzheitliches, gemeinschaftliches und in die Zukunft gerichtetes Denken. Das ist seit vielen Jahren auch die Basis für die Arbeit des Stifterverbandes.
Eine Transformation in eine Gesellschaft der Zukunft wird es ohne exzellente Bildung und – darauf aufbauend – exzellente Wissenschaft und Innovation nicht geben. Sie sind zum einen Voraussetzung, zum anderen aber auch Treiber und Kompass in dieser Veränderung unseres Denkens und Handelns. Es gilt daher, die vielfältigen Orte der Transformation – wir nennen sie "Transformationsräume" – zu identifizieren und sie gemeinsam mit unseren Partnern für die Zukunft mitzugestalten.
Wie wir auf diesem Weg unterwegs sind, davon erzählt der diesjährige Jahresbericht. Er zeigt, wie der Stifterverband insbesondere auf den Themenfeldern Transfer und Innovation, Digitalisierung und Wissenschaftskommunikation gewirkt hat – als Meinungsbildner und Impulsgeber, als Katalysator und partnerschaftliche Plattform für Unternehmen, Stiftungen und Hochschulen. Und er zeigt, wie sich der Stifterverband selbst verändern wird – als Organisation und in seinen Arbeitsgebieten. Denn wer an Transformation mitwirken will, der muss sich auch selbst transformieren.
Eine Transformation in eine Gesellschaft der Zukunft wird es ohne exzellente Bildung und – darauf aufbauend – exzellente Wissenschaft und Innovation nicht geben.
Michael Kaschke
Ausgewählte Artikel
Kontakt

Simone Höfer
ist Leiterin Zentrale Kommunikation im Stifterverband.
T 0201 8401-114

Bestellung
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Baedekerstraße 1
45128 Essen
T 0201 8401-0