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Ars legendi-Preis 2016 geht nach Essen und Oldenburg

07.10.2016

Der Stifterverband und die Hochschulrektorenkonferenz haben den Ars legendi-Preis 2016 für exzellente Hochschullehre zum Thema "Diversitätsgerechtes Lehren und Lernen" vergeben.

Die Auszeichnung geht an das Folkwang LAB "Kennen wir uns?" der Folkwang Universität der Künste Essen und das "Postgraduate Programme Renewable Energies" der Universität Oldenburg. Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert.

Den Ars legendi-Preis teilen sich in diesem Jahr zwei Projekte, die eine Jury aus mehr als 50 Bewerbungen ausgewählt hat:

Ars legendi-Preisträger 2016: Carolin Schreiber (li.) und Nina Pillen, Folkwang Universität der Künste (Foto: Folkwang Universität der Künste)
Foto: Folkwang Universität der Künste
Carolin Schreiber (li.) und Nina Pillen, Folkwang Universität der Künste

Das Folkwang LAB "Kennen wir uns?" gibt einer heterogenen Gruppe von Studierenden im Fachbereich Gestaltung die Möglichkeit, gemeinsam mit Demenzkranken, ihren Angehörigen und dem Umfeld Produkte zu entwickeln, die die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. Dabei werden die Studierenden von Design-Professorin Carolin Schreiber und ihrem Team sensibel an das Thema Diversität herangeführt und in den Projektphasen professionell begleitet. Carolin Schreiber greift in ihren Lehrveranstaltungen weitere diversitätsrelevante Themen auf, wie zum Beispiel "Oma, Opa, Interfaces" (alternde Gesellschaft) oder "Neue Nachbarn" (Multikulturalität), in denen Studierende Vielfalt erleben und kreativ nutzen.

 

Ars legendi-Preisträger 2016: Das Projektteam von der Universität Oldenburg um Carsten Agert (Mi.) (Foto: Universität Oldenburg)
Foto: Universität Oldenburg
Das Projektteam von der Universität Oldenburg um Carsten Agert und Tanja Behrendt (Mi.)

Das "Postgraduate Programme Renewable Energies" der Universität Oldenburg, vertreten durch Prof. Dr. Carsten Agert und Dr. Tanja Behrendt, wurde gemeinsam von aktuellen und ehemaligen Studierenden für den Ars legendi-Preis vorgeschlagen. Mehrwert durch Diversität ist integraler Teil des Studiengangkonzepts. Studierende aller Kontinente (maximal zwei pro Jahrgang aus demselben Land, jeweils zur Hälfte männlich/weiblich) aus unterschiedlichen Fächern und mit unterschiedlicher kultureller und beruflicher Erfahrung werden dort gemeinsam ausgebildet. Der reiche Erfahrungshintergrund der Studierenden wird in Projekt- und Gruppenarbeit systematisch genutzt, um besonders eine ganzheitliche Betrachtung der Energieproblematik zu vermitteln und unterschiedliche Lösungsansätze zu vergleichen. Auf diese Weise erleben Studierende und Lehrende Diversität als Gewinn und Grundlage für eine langfristige gegenseitige Wertschätzung.

 

Mit dem Ars legendi-Preis wird die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Heranbildung des akademischen Nachwuchses gewürdigt. Er soll einen Beitrag dazu leisten, dass Leistungen in der Lehre verstärkt anerkannt werden. Stifterverband und Hochschulrektorenkonferenz sind überzeugt, dass sich nicht nur Leistungen in der Forschung, sondern auch Verdienste um eine gute Lehre positiv auf die wissenschaftliche Karriere auswirken. Die Qualität der Lehre soll sich als ein zentrales Gütekriterium und als strategisches Ziel der Hochschulen verstärkt etablieren. 

Der Ars legendi-Preis des Stifterverbandes und der HRK wurde von 2006 bis 2012 jährlich in wechselnden Disziplinen verliehen. Seit 2013 rückt er fachübergreifend jeweils eine bestimmte Lehr- und Lernsituation ins Zentrum, in diesem Jahr das diversitätsgerechte Lehren und Lernen. 

Die feierliche Verleihung des Ars legendi-Preises 2016 findet am 2. November 2016 in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf statt.

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Damian Gorczany)

Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Ansprechpartnerin bei der Hochschulrektorenkonferenz:

Susanne Schilden
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