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Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre

 
Der vom Stifterverband ausgelobte Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sichtbar machen.

Der mit 30.000 Euro dotierte Preis soll einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als ein zentrales Gütekriterium für Hochschulen etabliert und als strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen profiliert werden.

Der Preis wurde von 2006 bis 2012 in jährlich wechselnden Disziplinen bzw. Fächergruppen verliehen. Seit dem Ars legendi-Preis 2013 wird jetzt ein anderes Konzept verfolgt: Statt einer Disziplin oder Fächergruppe steht jedes Jahr eine andere spezifische Lehrsituation im Fokus der Ausschreibung. 2021 und 2022 wurde der Preis pandemiebedingt nicht ausgeschrieben.

Preisträgerin 2025: Elisabeth Theisohn

Elisabeth Theisohn (Foto: Baschi Bender)
Elisabeth Theisohn (Foto: Baschi Bender)
Foto: Baschi Bender

 
JAHRESTHEMA: DEMOKRATIEBILDUNG IN DER HOCHSCHULLEHRE

 
Elisabeth Theisohn von der Hochschule für Musik Karlsruhe wird für ihre herausragenden Leistungen bei der Integration von Demokratiebildung in die Lehramtsausbildung Musik mit dem Ars legendi-Preis zum Thema Demokratiebildung geehrt.

Ihre Lehrkonzepte sind didaktisch beispielhaft und machen demokratische Prinzipien in besonderer Weise erfahrbar. Hervorzuheben sind ihre vielfältigen partizipativen Lehrformate, in denen Studierende nicht nur über Demokratie lernen, sondern diese aktiv erleben und mitgestalten. Dabei schafft sie es immer wieder, die Hochschule mit Schulen und der Region zu vernetzen, um gemeinsam an aktuellen Herausforderungen der Demokratiebildung zu arbeiten. Ihr Fokus liegt dabei stets darauf, Studierende direkt als Akteurinnen und Akteure in die Lehre einzubeziehen und sie zu befähigen, später selbst demokratische Schulkulturen zu gestalten und in Gesellschaft und Schule verantwortungsvoll zu agieren.

Die Studiengangsleiterin des Künstlerischen Lehramts Musik schafft mit Studierenden-Vollversammlungen, themenspezifischen Arbeitsgruppen und einem erweiterten Team an Tutorinnen und Tutoren Gremienstrukturen, die studentische Selbstbestimmung fördern und demokratische Prozesse unmittelbar erlebbar machen. Seit ihrem Amtsantritt hat Elisabeth Theisohn auch auf curricularer Ebene wesentlich dazu beigetragen, Demokratiebildung strukturell zu verankern: Im neu verabschiedeten Master of Education wurden Module wie "Musik in gesellschaftlicher Verantwortung" implementiert, in denen Studierende eigene Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz konzipieren und durchführen.

Besonders bemerkenswert ist auch ihr Engagement im Service-Learning-Projekt chorMosaik Karlsruhe. In Kooperation mit Grundschulen und weiterführenden Schulen ermöglichen Studierende niederschwellige Zugänge zu musikalischer Bildung. Darüber hinaus initiierte Elisabeth Theisohn die Weiterbildungsreihe zukunftsMusik in Zusammenarbeit mit dem Career Center, organisierte den Fortbildungstag "Musikunterricht in gesellschaftlicher Verantwortung" mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und gab im November 2024 den Online-Kongress Musikunterricht (OMU) zum Thema Demokratiebildung heraus. Aus diesem Kongress entstand das Netzwerk Demokratiebildung und Musikunterricht (NeDeMu), das Akteurinnen und Akteure aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zusammenbringt.

Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung, dass Elisabeth Theisohn durch ihre vielfältigen Aktivitäten das Leitbild einer demokratischen Hochschulkultur beispielhaft verkörpert und dabei das besondere Potenzial der Musik für demokratische Bildung überzeugend herausarbeitet. Dem Gremium gehörten Studierende sowie Experten aus verschiedenen Fachgebieten und aus der Hochschuldidaktik an. Sie kürten die Gewinnerin aus 54 Vorschlägen.

Die Preisverleihung findet am 12. März 2026 im Rahmen der Lehr-Lern-Konferenz des Vereins Akademie Ausgezeichnete Hochschullehre in Kaiserslautern statt.

 
ARS LEGENDI-FAKULTÄTENPREISE

Neben dem Ars legendi-Preis verleiht der Stifterverband gemeinsam mit Kooperationspartnern mehrere Fakultätenpreise für exzellente Hochschullehre:

Wald- und Forstwissenschaften
Ingenieurwissenschaften und Informatik
Mathematik und Naturwissenschaften
Medizin
Rechtswissenschaften
Sportwissenschaft

 

Kontakt

Gudula Merchert-Werhahn
Gudula Merchert-Werhahn

Gudula Merchert-Werhahn

ist Programmmanagerin im Stifterverband.

T 0201 8401-497

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