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Neue Lernorte gestalten: Exzellente Bildung braucht moderne Lernräume

11.02.2022

Stifterverband und Dieter Schwarz Stiftung wollen Hochschulen unterstützen, zukunftsorientierte Lernräume zu entwickeln. Mit der gemeinsamen Förderinitiative "Raumlabore" soll es Hochschulen ermöglicht werden, in schon existierenden Räumen innovative Konzepte umzusetzen. Dafür stellen die Initiatoren insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung. Wie zukunftsorientierte Lernarchitektur gelingen kann, zeigt das Positionspapier des Stifterverbandes "Zehn Leitlinien für zukunftsorientierte Lernräume".

Lernarchitekturen (Logo)

 
Digitale Lehr- und Lernformate,
neue Kompetenzanforderungen durch eine sich wandelnde Lebens- und Arbeitswelt erfordern neues Lernen in innovativen Lernräumen. Die bauliche Umsetzung sollte dabei den Bedürfnissen der Lehrenden und Studierenden sowie didaktischen Prinzipien folgen, so dass Lehrende und Studierende Lernarrangements so gestalten können, dass sie individuelle Lernprozesse der Lernenden fördern.

Um Hochschulen beim Aufbau und bei der Weiterentwicklung von physischen Lernräumen, sowie der Evaluation neuer Lernraumkonzepte zu unterstützen, haben der Stifterverband und die Dieter Schwarz Stiftung die Förderinitiative "Raumlabore – Experimentierräume für zukunftsorientierte Lernarchitekturen" entwickelt. Hochschulen erhalten durch das Programm die Möglichkeit, einen bereits verfügbaren Raum der Hochschule zu einem Raumlabor umzugestalten und darin mit innovativen Lehr- und Lernformaten zu experimentieren.

Interessierte Hochschulen können sich ab sofort mit ihren Konzepten bis zum 10. April 2022 beim Stifterverband bewerben. Gefördert werden fünf Hochschulen mit jeweils 100.000 Euro. Ausgewählt werden die Hochschulen von einer Jury – zusammengesetzt mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

 

Zehn Leitlinien für zukunftsorientierte Lernräume

Der Campus von morgen muss die didaktischen Innovationen, genauso wie den Anforderungen an nachhaltige Infrastrukturen im Sinne einer energie- und ressourcenschonenden Umsetzung und Nutzung fördern. Dies wird in der aktuellen hochschulpolitischen Debatte vom Wissenschaftsrat sowie vom Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt, hervorgehoben. Kai Gehring, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, stellt den Hochschulcampus als ideales Reallabor für die klimagerechte Gesellschaft heraus.

"Auch der Stifterverband will diese Debatte und die Entwicklung von zukunftsorientierten Lernräume mit seiner neuen Programminitiative und einem aktuellen Positionspapier fördern", sagt Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbandes. "Die bedarfsgerechte Sanierung, der Neubau und die Neunutzung von Räumen haben das große Potenzial, Innovation im Lernen und Lehren zu befördern und durch partizipative Planungsprozesse wirklich neues zu ermöglichen."

Wie das gelingen kann und wie innovative Lernräume aussehen können, zeigt das Positionspapier des Stifterverbandes "Zehn Leitlinien für zukunftsorientierte Lernräume – Wie Hochschulen mit neuen Lernarchitekturen die Lehre der Zukunft fördern können".

Ein zukunftsorientierter Lernraum enthält demnach aktive Lehr- und Lernsettings, in denen Studierende entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen lernen können. Es sollte verschiedene Raumtypen geben, die agil und flexibel genutzt werden können. Dafür braucht es bei den Hochschulleitungen einen Fokuswechsel auf die Notwendigkeit solcher Lernräume und die systemischen Rahmenbedingungen, die nutzerzentrierte, partizipative Planungsprozesse mit allen relevanten Akteuren anhand eines organisationsweiten Konzepts erlauben. Dieses Konzept enthält eine nachhaltige Strategie mit anpassungsfähigen Nutzungsmöglichkeiten.

Hochschulen entwickeln sich mit zukunftsorientierten Lernräumen zu attraktiven Orten, mit gelebter Partizipation von Studierenden, Reflexion und Kreativität, in denen die Konvergenz zwischen digitalen und physischen Räumen gelebt werden kann. Studierende können hier ihre Lernumgebung aktiv gestalten und erlangen dadurch Zukunftskompetenzen wie Selbstwirksamkeit und Gestaltungskompetenz.

 

Pressekontakt

Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
Peggy Groß (Foto: Marcel Schwickerath)
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Peggy Groß

ist Pressesprecherin des Stifterverbandes.

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Judith Koeritz

ist Programmmanagerin im Bereich
"Programm und Förderung".

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