Förderprojekte 2022
Die zehn in der sechsten Ausschreibungsrunde ausgezeichneten Hochschulen und ihre Aktionen
Der Stifterverband und die Klaus Tschira Stiftung haben in Kooperation mit dem ZEIT Verlag zum siebten Mal das Programm "Eine Uni – ein Buch" ausgeschrieben. Sie zeichnen die besten Ideen und Aktionen für eine gelebte Campuskultur aus und fördern sie mit jeweils 10.000 Euro.
Die Idee: Der Doktorand redet mit dem Erstsemester, der Verwaltungsmitarbeiter mit dem Klinikchef, die Historikerin mit dem Maschinenbauer, die Muslima mit dem Christen, der Flüchtling mit den Campus-Anwohnern, die Sächsin mit dem Franken, die Professorin mit dem Sekretär, der IT-Spezialist mit der Bibliotheksmitarbeiterin und dem Leiter des Auslandsamtes. Kurz: Möglichst viele Mitglieder einer Hochschule tauschen sich gemeinsam mit der Zivilgesellschaft über ein gemeinsames Thema oder Anliegen aus. Diese Idee einer gelebten Campuskultur soll Realität werden: in der Aktion "Eine Uni – ein Buch".
Alle Hochschulen in Deutschland waren eingeladen, ein Buch zu bestimmen, über das geredet und debattiert werden soll: Es konnte ein Buch sein über die Religion, eine Abhandlung über Armut und Reichtum, ein klassischer Roman aus dem In- oder Ausland, ein zeitgenössisches Drama oder eine Anleitung zum Change Management – der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Auch die Art und Weise der Auseinandersetzung mit dem Buch sollte von der Hochschule selbst festgelegt werden: Man kann Lese-Kreise organisieren oder Debattierclubs, Slams oder moderierte Diskussions-Gruppen, man kann zu einer Ringvorlesung einladen, zu einer Diskussion mit dem Autor oder der Autorin, man kann das Buch in Seminare integrieren, gemeinsam Theater spielen, einen Film drehen oder gemeinsam etwas bauen. Grundsätzlich gilt: je origineller die Formate und je umfangreicher die Beteiligung möglichst unterschiedlicher Menschen und Gruppen innerhalb und außerhalb der Hochschule, desto besser. Es konnten Präsenz- und Onlineformate sowie hybride Formen des Austauschs beantragt werden.
Die Projekte sollen im Laufe des Jahres 2023 beginnen und bis spätestens Mitte 2024 umgesetzt worden sein. Der Förderzeitraum bestimmt sich individuell nach dem Arbeitsplan des Projektes. Die Auswahl hat eine Jury aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft getroffen.
ist Programmmanagerin im Stifterverband im Bereich '"Programm und Förderung".
T 0201 8401-162