Im Rahmen des Programms "Raumlabore" vom Stifterverband und von der Dieter Schwarz Stiftung gefördertes Projekt der Universität zu Lübeck
Die Universität zu Lübeck hat ein Raumlabor entwickelt, das hybride Lernräume speziell für das Skills Training in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften optimiert. Das Projekt verbindet innovative Lehrmethoden mit flexibler Raumgestaltung und moderner Technologie.
Als "Raumlabor für Raumlabore" hat das Projekt eine räumliche Infrastruktur geschaffen, die systematische Neu- und Weiterentwicklung von Skills Labs der Gesundheitsstudiengänge ermöglicht.
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Entwicklung eines adaptiven Lernraums
Das FLEXLAB wurde als flexibler Lernraum konzipiert, der durch modulare Möbel, verschiebbare Wände und Traversensysteme vielseitig nutzbar ist. So können unterschiedliche Szenarien, wie Zimmer für Patientinnen und Patienten oder Stationsräume, simuliert werden. Digitale Technologien wie interaktive Handlungsleitfäden, Smartboards und eine digitale Zeitanzeige ergänzen die analoge Ausstattung und fördern praxisnahes Lernen.
Förderung interdisziplinärer und kollaborativer Ansätze
Durch die enge Zusammenarbeit von Studierenden, Lehrenden und Fachleuten aus Bereichen wie Pflege, Telematik und Gesundheitswissenschaft wurden die spezifischen Anforderungen an den Raum und die Ausstattung identifiziert. Partizipative Workshops und interdisziplinäre Projekte trugen dazu bei, innovative Lösungen zu entwickeln und direkt in die Gestaltung einzubinden.
Evaluation der Lernumgebung
Die Wirksamkeit des FLEXLABs wurde in einer randomisierten Studie getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass Studierende, die in der hybriden Umgebung trainierten, höhere Handlungssicherheit und bessere Ergebnisse in den OSCE-Prüfungen erzielten. Besonders die digitale Unterstützung durch Handlungsleitfäden und Zeitanzeigen wurde als hilfreich bewertet.
Herausforderungen und Erkenntnisse
Das Projekt identifizierte auch Herausforderungen, wie die begrenzte Raumgröße für größere Gruppen und die anfängliche Komplexität der digitalen Tools. Gleichzeitig zeigte sich, dass die flexiblen Möbel und digitalen Elemente den Lehrenden und Lernenden wertvolle Unterstützung bieten und praxisnahe Szenarien optimal abbilden.
Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung
Die modulare Gestaltung der Möbel und technischen Systeme ermöglicht eine langfristige Nutzung und Anpassung an zukünftige Anforderungen. Das FLEXLAB dient als Modell für die Weiterentwicklung von Skills Labs und wird in kommenden Projekten der Universität zu Lübeck weiter ausgebaut.
Das FLEXLAB stellt eine zukunftsweisende Plattform für die Lehre in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften dar. Es verbindet innovative Technologien, flexible Raumgestaltung und praxisorientierte Lehransätze, um Studierenden eine realitätsnahe und effektive Lernumgebung zu bieten. Die gewonnenen Erkenntnisse und Konzepte haben das Potenzial, die Gestaltung von Lernräumen nachhaltig zu prägen und einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung von Bildungsangeboten zu leisten.