Frau Jaoua, erinnern Sie sich noch an den Moment, als Sie zum ersten Mal nach Passau gekommen sind?
Oh ja – das war nämlich alles ganz schön knapp! Ich bin frühmorgens in der Stadt angekommen, und zwar an dem Tag, als das Studium angefangen hat. Es gab erst Probleme mit dem Visum, aber in letzter Minute hat noch alles geklappt.
Sie kommen aus Tunesien und hatten dort bereits begonnen zu studieren. Wie verlief Ihr Neustart in Deutschland?
Die Begrüßung an der Universität war eine großartige Erfahrung – und das sage ich ohne jede Übertreibung. Es gab gleich am Anfang eine große Willkommensveranstaltung für uns ausländische Studierende, wir haben die Uni kennengelernt und auch die Abläufe, die in vielem ganz anders sind, als ich das aus Tunesien kannte. In Passau gibt es ein Programm namens iStudi, das sich genau auf diese Beratung von ausländischen Studierenden fokussiert – das war eine gewaltige Hilfe. Wir haben am ersten Tag die Ansprechpartner kennengelernt, auf die wir bei offenen Fragen zugehen konnten. Und auch meine größte Sorge wurde mir genommen.
Welche war das?
Ich war mir nicht sicher, ob ich das Studium finanziell würde stemmen können. Und die Universität hat mir gleich zu Beginn einen tollen Job bei einer IT-Firma vermittelt, bei der ich als Frontend-Developer gearbeitet habe. Da konnte ich erstens gleich in meinem Fach Praxiserfahrungen sammeln und zweitens habe ich die Arbeitswelt in Deutschland kennengelernt.