Die ausgewählten Konzepte reichen von virtuellen Realitäten mit kollaborativen Robotern, um Mensch-KI-Interaktionen zu simulieren, über einen digitalen Methodenkoffer für die soziale Arbeit bis zu digitalen Escape-Games, die unternehmerisches Denken fördern und interdisziplinäre Teambildung unterstützen: Engagierte Lehrende erhalten bereits zum fünften Mal Unterstützung für ihre herausragenden Ideen, Hochschullehre moderner und erfolgreicher zu gestalten. Vor allem die wachsende Bedeutung digitaler Formate und die daraus folgenden Möglichkeiten treiben das Thema Innovation in der Hochschullehre voran.
"Die Siegerprojekte zeigen auch in diesem Jahr, dass die Digitalisierung eine große Vielfalt an Möglichkeiten in der Hochschullehre bietet. Es erfordert jedoch innovative und durchdachte Konzepte, um eine wirklich sinnvolle Ergänzung zur Präsenzlehre darzustellen", betont Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller. Mit den Fellowships setze man daher bereits seit fünf Jahren erfolgreich einen Anreiz, sich mit guten digitalen Lehrkonzepten auseinanderzusetzen und diese sinnvoll zu implementieren.
"Nach vier Corona-Semestern sind auch die Thüringer Hochschulen im Sommersemester 2022 wieder in den Präsenzbetrieb zurückgekehrt. Vieles hat sich in der herausfordernden Corona-Zeit an digitaler Lehre bewährt und die Hochschullehre nachhaltig verändert", sagt Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Digitalisierung wird auch zukünftig die Art und Weise, wie Hochschulen Wissen vermitteln, beeinflussen. Mit den Fellowships werden Anreize geschaffen, herausragende digitale Lehrkonzepte weiter auszubauen und zu etablieren."
Die diesjährigen Auszeichnungen gehen an:
Fachhochschule Erfurt
● Michael Garkisch für das Projekt "Modulbausteinkoffer digitale Sozialarbeit – Entwicklung mit dem Design Thinking Ansatz"
Friedrich-Schiller-Universität Jena
● Stefan Flörchinger für das Projekt "Aufbau des Akademischen Ateliers"
● Denise Schaller für das Projekt "Einbindung von Lehrkrankenhäusern in die Lehrveranstaltungsplanung und Ausbildung von Medizinstudierenden durch eine medizindidaktische Schulung im Blended-Learning-Format"
Hochschule Nordhausen
● Lutz Göcke für das Projekt "Entrepreneurship Education an der Hochschule Nordhausen – interdisziplinär, individualisiert und praxisorientiert"
● Stefan Siegel für das Projekt "Gespräch und Beratung im flipped classroom: Kombination von digitalen Lerninhalten und Präsenzunterricht mit Schauspiel:klientinnen"
Hochschule Schmalkalden
● Lenka Ďuranová für das Projekt "ArbeitΨ5.0 – Arbeitspsychologie 5.0"
Bauhaus-Universität Weimar
● Andrea Dreyer für das Projekt "Kompetenzen digitaler Wissenschaftskommunikation – zwischen wissenschaftspropädeutischer und mediengestalterischer Expertise"
● Bernd Fröhlich für das Projekt "Teaching Virtual Reality in Virtual Reality – Immersives Lehren, Lernen und Prüfen von virtueller Realität in virtueller Realität"
Eine Jury, bestehend aus Lehrenden der Fachwissenschaften und Hochschuldidaktik sowie Studierenden, hat über die Vergabe der Fördergelder entschieden. Die Fellows erhalten damit die Möglichkeit, ihre digitalen Lehrkonzepte umzusetzen, egal ob es um die Finanzierung von Mitarbeiterstellen oder die technische Ausstattung geht. Außerdem bietet das Programm den Fellows Raum, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Das Fellowship-Programm ist Bestandteil der 2021 erneuerten "Thüringer Strategie zur Digitalisierung im Hochschulbereich", die das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen entwickelt hat. Für ihre Umsetzung stellt der Freistaat jährlich über fünf Million Euro zur Verfügung. Die Digitalstrategie für die Hochschulen umfasst insgesamt fünf Handlungsfelder: "Digitale Hochschullehre", "Digitalisierte Forschungsprozesse", "Open Access", "Wissenstransfer" und "Digitale Infrastruktur". Das Fellowship-Programm ist eine Maßnahme aus dem Bereich "Digitale Hochschullehre".
Thüringer Ministeriums für Wirtschaft,
Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
stellv. Pressesprecherin
T 0361 573711-031